Der Düsseldorfer SC hat in Derendorf eine wirklich schöne Anlage. Tolles Klubhaus, perfekter Kunstrasenplatz. Sogar das Wetter spielte mit. Nur die Mannschaft konnte da nicht wirklich mithalten. Der Aufsteiger in die Oberliga geht nach nur einem Jahr sang- und klanglos wieder runter. Acht Punkte holte das Team nur bis zum vorletzten Spieltag - und gegen Ratingen wurde eindrucksvoll deutlich, warum das so war. Der DSC war mit der Spielfreude der Ratinger völlig überfordert. Denn die Gäste wollten es nach der unglücklichen Niederlage in der Vorwoche gegen Turu Düsseldorf zum Abschluss noch einmal wissen. Nach dem frühen 1:0 durch Ismail Cakici spielte sich der RSV in einen Torrausch. Cakici traf viermal, Fatih Özbayrak erzielte zwei Tore. "Das hat wirklich Spaß gemacht", meinte Cakici. "Aber wenn ich ehrlich bin - ich hatte schon ein bisschen mehr Gegenwehr vom DSC erwartet. Da kam nicht viel."
Die weiteren Treffer erzielten Mark Zeh, Erkan Ari (traf zum Tor des Tages per Direktabnahme in den Winkel), Tobias Peitz, Ole Päffgen (der per Elfmeter sein erstes Senioren-Tor erzielte), Emrah Cinar und Timo Krampe.
Besonders freuen konnten sich die Verantwortlichen der Ratinger, weil alle elf Spieler, die gegen den DSC zu Spielbeginn auf dem Platz standen, bereits einen Vertrag für die kommende Saison haben. "Wir haben einen guten Stamm zusammen. Wenn wir jetzt noch ein paar Verstärkungen bekommen, können wir nächste Saison eine gute Rolle spielen."
Trotz des Kantersiegs zum Abschluss war Trainer del Cueto am Ende nur halb zufrieden. Denn die Konkurrenz spielte am letzten Spieltag nicht mehr für die Ratinger, wodurch der RSV auf Rang sieben hängen blieb. "Hätten wir gegen Turu Düsseldorf nicht so blöd verloren, wären wir jetzt Vierter", sagte der Coach. "Aber eigentlich ist es ja auch ein gutes Zeichen, wenn man mit einem siebten Platz nicht zufrieden ist."