Gegen die sich vor dem eigenen Tor einmauernden Speldorfer legten die Ratinger am heimischen Stadionring gut los und verzeichneten bereits früh einige Chancen. Die Gäste igelten sich hinten ein und versuchten, keinen Gegentreffer zu bekommen.
„Speldorf war von vornherein defensiv ausgerichtet und hat uns quasi das Spielfeld überlassen. Die haben phasenweise mit acht Leuten vor ihrem Strafraum verteidigt“, analysierte Hasenpflug nach Spielschluss.
Daher kam der RSV häufig gar nicht gefährlich vor das Tor. Und wie es im Sport dann häufig ist, schlugen die Speldorfer, die vorher selten in der gegnerischen Hälfte zu sehen waren, eiskalt zu. Nach einer Ecke brachte Mert Askar den VfB überraschend mit 1:0 in Führung (40.).
Nach dem Seitenwechsel zogen die Gastgeber das Tempo weiter an. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Vor allem in der zweiten Halbzeit“, lobte Ratingens Übungsleiter seine Mannschaft. Doch es dauerte bis zur 75.Minute, ehe Ratingen zum Ausgleich kam: Joker Frederik Schulze, nach der Pause eingewechselt, erzielte das 1:1 (75.) und sorgte dafür, dass die U19 den Fehlstart in die Quali-Runde vermied.
„Wir haben eine gute Moral gezeigt. Auch die Einstellung hat gepasst. Ich kann den Jungs nicht viel vorwerfen, vor allem nicht gegen einen solch destruktiv- eingestellten Gegner“, erklärte der Trainer nach der Partie und machte die defensive Spielweise des Mülheimer Stadtteilvereins als Hauptgrund für das Remis aus: „Wenn der Gegner eher darauf aus, Tore zu verhindern, als zu erzielen, ist es für jeden Gegner schwer“.
Zwei Partien stehen für die Ratinger noch aus. Nächsten Sonntag geht es zum Hülser SV (11 Uhr), zum Abschluss kommt der SC Kapellen-Erft an den Götschenbeck.
Für Trainer Hasenpflug bleibt die Ausgangslage trotz des Unentschieden unverändert: „Die Ausgangssituation ist die Gleiche wie vor dem Spiel. Nur der Erste qualifiziert sich für die Liga. Und wir haben weiterhin alles in der eigenen Hand. Wir brauchen aus den verbleibenden beiden Spielen zwei Siege, dann halten wir die Klasse“, glaubt Hasenpflug weiterhin an die Erfüllung der Mission Klassenerhalt. Zwei Siege – und alles wird gut für die RSV-Jugend.