2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Ratingen 04/19 international

Zwei weitere Sommer-Zugänge werden den Oberligisten noch weiter verstärken.

Der Oberligist verpflichtet Pepe Guilavogui aus Frankreich und Rückkehrer Kelvin Neumetzler aus den USA. Beide Gastspieler treffen auch beim 4:0 zum Abschluss der Vorbereitung. So geht es Sonntag optimistisch in die Saison.
Gängige Fußball-Informationsportale wissen auch nicht alles. Beim 4:1-Sieg gegen den Westfalenligisten SV Rot-Weiß Deuten haben bei Oberligist Ratingen 04/19 zwei Gastspieler mitgewirkt und auch je ein Tor geschossen, die in der jeweiligen Datenbank noch nicht zu finden waren: Das 3:0 schoss Kelvin Neumetzler, das 4:1 Pepe Guilavogui.

Beide Spieler werden einen Vertrag in Ratingen erhalten, ihre Pässe sind nur noch nicht da. Mit diesen beiden Transfers wird 04/19 noch internationaler: Waren zuvor schon die US-Amerikaner Joseph Terry aus Neuseeland und Dominic Duncan aus England verpflichtet worden, kommt der Guineer Guilavogui aus der französischen vierten Liga von Stade Bordelais. Und auch der gebürtige Aachener Neumetzler ist ein internationaler Transfer: Er spielte zuletzt bei UCI Anteaters von der University of California. „Kelvin hat bei mir zwei Jahre in der Jugend in Ratingen gespielt“, berichtet Trainer Martin Hasenpflug. „Dann ist er zum Studium in die USA gegangen, macht das jetzt durch die Coronavirus-Pandemie aber in Deutschland online zu Ende.“ Womöglich kann der 20-Jährige seinem Coach auch bei Übersetzungen für die Zugänge helfen, denn Hasenpflug spricht nach eigener Aussage kein Englisch.

Mit den beiden neuen Spielern sei der Kader „groß genug“, findet der Trainer, für die am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kleve beginnende Oberliga-Saison, in der satte 44 Spiele pro Team anstehen. „Wir müssen aber sehen, dass die Neuen alle nicht im Rhythmus sind, weil sie durch Corona lange nicht im Mannschaftstraining, geschweige denn im Spiel waren“, warnt Hasenpflug. „Wir müssen sie jetzt erst einmal aufbauen und sie in Trainings- und Spielrhythmus bekommen.“ Das gelte auch für Takuma Misumi, obwohl der Zugang von Liga-Konkurrent Sportfreunde Baumberg in allen drei Testspielen, in denen er mitwirkte, je einmal getroffen hat. „Das ist bisher auf jeden Fall eine gute Verpflichtung, vom Typ her, von seiner Laufbereitschaft und von seinem Dienst für die Mannschaft her“, sagt Hasenpflug, mahnt aber auch: „Die Erwartungen sollten nicht zu hoch werden. Auch ihn müssen wir erst einmal aufbauen.“

Dass das gar nicht so einfach ist, liegt auch an den Sonderregeln in der Pandemie. Bislang sind nur 18-Mann-Kader zulässig, von denen nur 15 aktiv spielen dürfen. „Das ist immer noch so, und wir warten täglich darauf, dass wir hören, wie es am ersten Spieltag ist. Es hieß, im September solle es dazu neue Regeln geben“, sagt Hasenpflug, der ergänzt: „Die aktuelle Situation ist für einen Trainer natürlich blöd, wenn man Spielern, die gut trainiert haben, sagen muss, dass sie nicht spielen. Und andere müssen trotz hoher Belastung durchspielen, weil man nur viermal wechseln darf, wo man sonst vielleicht zur Halbzeit die halbe Mannschaft austauscht. Man kann so nicht sonderlich gut dosieren.“

Letzteres ist auch ein Stichwort für die Vorbereitung generell, als einziger Oberligist trainierte 04/19 in der Sommerpause nach dem Abbruch der Saison durch. „Wir haben zwischenzeitlich mal zwei kleinere Pausen gemacht, weil wir gemerkt haben, dass die Luft ein bisschen raus ist. Darauf mussten wir spontan reagieren. Die Vorbereitung war ja auch extrem lang, wir haben im Mai wieder angefangen. Und wenn man dann vier Monate trainiert und anfangs auch nicht spielen kann, ist es normal, dass es mal einen Hänger gibt“, sagt Hasenpflug, der von einer „durchwachsenen Vorbereitung mit Auf und Abs“ redet. Zumindest waren die letzten beiden Spiele positiv, weshalb es mit einem guten Gefühl in die letzte Trainingswoche geht, bevor am Sonntag die Mammut-Saison startet.

Aufrufe: 01.9.2020, 12:30 Uhr
RP / Georg AmendAutor