Gerechtes Remis im Spitzenspiel

Die Gastgeber können mit dem Punkt sicherlich besser leben als die Gäste, denn der Spitzenreiter ist mit anderen Erwartungen nach Güstrow gekommen. Der GSC wiederum war froh, dass er eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken konnte, weil er so viele Ausfälle zu beklagen hat. Mit Philipp Keup und Michael Barachini spielten sogar zwei Kicker aus der GSC-Reserve 90 Minuten durch, lösten ihre Aufgabe aber mit Bravour.

Alles in allem war es kein schönes Fußballspiel, dafür aber ein spannendes. Beide Teams agierten mit dem nötigen Respekt voreinander, keiner wollte den ersten Fehler machen. Torchancen waren dadurch Mangelware, umso überraschender ging Greifswald kurz vor der Pause in Führung. Sven Hartwig zog nach einem zu leichten Ballverlust von Paul Fichelmann im Mittelfeld aus der Distanz ab und ließ dabei auch GSC-Keeper Florian Kirsch nicht gut aussehen (41.). Güstrow steckte diesen Rückschlag aber im zweiten Abschnitt erstaunlich gut weg und tat nun auch mehr für das Offensivspiel. Es war jedoch schwer, die GFC-Defensive zu knacken, außerdem mussten die Hausherren immer wieder vor den schnellen Gegenstößen der Greifswalder aufpassen. Der GSC kämpfte aber leidenschaftlich und verdiente sich in der 71. Minute den Ausgleich. Philipp Keup drang auf der rechten Seite in den Strafraum ein und legte zurück auf Rico Keil. Der Angreifer nimmt solche Einladungen in der Regel dankend an und versenkte einen Schuss aus zwölf Metern flach im Greifswalder Kasten. Danach witterten die Hausherren sogar noch ihre Siegchance, aber es sollte nicht sein. Es blieb beim 1:1, das Güstrows Trainer Sven Lange auf jeden Fall als Punktgewinn einordnet: „Wir können absolut zufrieden sein mit der Leistung. Nach hinten raus hast du vielleicht sogar noch die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen, aber vom Auftritt her der Mannschaft und so wie das Spiel gelaufen ist, geht das Unentschieden in Ordnung.“.

Güstrower SC: Florian Kirsch – Michael Barachini, Björn Plate, Marvin Bartelt, Henning Leu, Paul Fichelmann, Sava-André Mihajlovic, Philipp Keup, Philipp Scheller, Rico Keil, Ole Schuller