2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
F: Rinke
F: Rinke

Gelingt Oldenburger SV besserer Start?

Punktabzug wegen mangelnder Schiedsrichter befürchtet

Einiges hat sich beim letztjährigen Aufsteiger getan. Große Parolen oder größere Summen Geld gibt es weiterhin nicht. Mit Rainer Gosch konnte jedoch ein kompetenter Co-Trainer verpflichtet werden, der selbst Vorgänger von Trainer Andreas Brunner als Liga-Coach war.

Auch der Kader wurde aufgefrischt. Frühzeitig war klar, dass Mittelfeldspieler Rico Bork nicht zu halten sein wird. Ein gleichwertiger Ersatz war nicht zu realisieren. „Wir werden versuchen, seine Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen“, gab sich Brunner zuversichtlich. Zusätzlich verließen Christian Robbes, Andre Schön sowie Torhüter Alexander Ciesler, mit dem nicht mehr geplant wurde, den Verein. Bis Ende des Jahres fehlen wird Innenverteidiger Jan Haltermann wegen eines Auslandssemesters fehlen.Unter den Zugängen verspricht man sich viel von Abdullah Sahin. Er wurde bis zuletzt beim VfB Lübeck ausgebildet und soll helfen, Bork in der Offensive zu erseten.

Hinten soll der Lensahner Wilhelm Gradert eine zusätzliche Alternative werden. Wie gewohnt beim OSV rückten auch einige Nachwuchsakteure in den Kader auf, darunter mit Torhüter Julius Hoff (Eutin) und Firat Ertekin (Lübeck) zwei externe. Eine in Oldenburg lange versuchte Rückholaktion von André Senger dagegen scheiterte. Vor allem finanziell konnten sich beide Parteien nicht einigen. Der Flügelflitzer wechselte nun vom VfB Lübeck zu Strand 08.Insgesamt ist der OSV-Kader breiter aufgestellt. Das macht die Oldenburger ein wenig schwerer auszurechnen.

Im Tor zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Denis Crone und Julius Hoff ab. Im Landespokal erhielt Youngster Hoff den Vorzug, patzte gegen Altenholz aber beim vorentscheidenden 0:1 aber. Sicher dürften Marcel Schröder und Firat Ertekin die Plätze in der Abwehrzentrale haben. Auf der linken Außenbahn ist defensiv Lukas Müller gesetzt, fehlt aber im ersten Spiel aufgrund einer lange geplanten USA-Reise. Rechts hat Tjorven Köhler wenig zu befürchten, auch weil André Brandt zur Zeit wegen beruflicher und privater Verpflichtungen (Hausbau) etwas kürzertritt.Ohne Wenn und Aber ist Björn Wölk der Chef im Team. Neben dem 37-jährigen Spielführer ist das Rennen allerdings im Mittelfeldzentrum offen.

Defensive Möglichkeiten wären eben der aufgerückte Yannik Schümann oder Trainer-Filius Lars Brunner. Möglich ist aber auch, dass der OSV im Mittelfeld mit Raute agiert. Dann könnte Neuzugang Abdullah Sahin hinter den beiden gesetzten Spitzen Freddy Kaps und Daniel Junge agieren. Außen könnten Sahin, aber auch der leichtfüßige André Petersen, Dauerläufer Dennis Kowski oder Winter-Neuzugang Kamel Ejleh auflaufen. Der Syrer hat seine Qualitäten eindeutig im offensiven Spiel. Vieles kommt bei den Oldenburgern auf den Start an. Erneut fünf Niederlagen in Folge zum Start wie im letzten Jahr wären bei sechs Absteigern und dem wahrscheinlichen Drei-Punkte-Abzug wegen mangelnder Schiedsrichter kaum noch aufzuholen.

Das Programm mit dem Auftakt vor eigenem Publikum gegen PSV Neumünster und dem Auswärtsspiel bei dem enorm starken Aufsteiger NTSV Strand 08 hat es ebenfalls in sich. Gelingt den Oldenburgern der Start, ist der Mannschaft wie hasenweise im Vorjahr ein Platz zwischen sieben und zehn im gesicherten Mittelfeld durchaus zuzutrauen. Aber Vorsicht: Die Liga ist in der Breite stärker geworden, und man tut in Oldenburg gut daran, auch die unteren Ränge ins Blickfeld mit aufzunehmen.
Aufrufe: 029.7.2016, 20:30 Uhr
SHZ / KRÖAutor