2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Julian Schwarz ist nach längerer Verletzungspause wieder einsatzfähig, aber erst seit einer Woche wieder im Training. Foto: Giesen
Julian Schwarz ist nach längerer Verletzungspause wieder einsatzfähig, aber erst seit einer Woche wieder im Training. Foto: Giesen

Den Ernst der Lage noch nicht erkannt

Landesligist Nümbrecht mit schwacher Vorbereitung – Wiehl ohne Erwartungenrn

Oberberg. Für die Landesliga-Fußballer des SSV Nümbrecht beginnt das Fußballjahr mit einer wegweisenden Partie. Bei einer Niederlage gegen den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind droht dem Tabellenachten ebenso der Abstiegskampf wie dem FV Wiehl, der gegen die Reserve von Fortuna Köln antreten muss.


SSV Nümbrecht – SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (So., 15.15 Uhr). Torsten Reisewitz ist froh, dass es nun endlich wieder ernst wird. Allerdings nicht, weil er es kaum erwarten kann, die Früchte einer guten Vorbereitung zu ernten. Die vergangenen Wochen haben dem Nümbrechter Trainer nämlich gar nicht gefallen. Eine derart schwache Trainingsbeteiligung hat Reisewitz noch nicht erlebt. Beim jüngsten Test gegen den Mittelrheinligisten Frechen 20 waren gerade einmal elf Spieler anwesend.

„Ich glaube, dass einige Spieler nicht erkannt haben, was am Sonntag auf uns zukommt. Das ist Abstiegskampf“, erklärt er. 26 Spieler hat er auf seiner Liste stehen, die zum Kader gehören. 14,5 waren über die vergangenen Wochen gerechnet im Schnitt bei den Einheiten dabei. Reisewitz ist unzufrieden. „Die Jungs haben die Chance, es am Sonntag wieder gut zu machen. Ich bin da guter Dinge“, erklärt er.

Grund zur Überheblichkeit gibt es für die Nümbrechter keinesfalls, auch wenn die Gäste nur den drittletzten Tabellenplatz belegen. Reisewitz kennt die Hohenlinder bestens. Zwar ist von dem Kader, den er vor seiner Nümbrechter Zeit bei der Borussia trainiert hat nicht viel über, aber noch immer hat er gute Verbindungen zu seinem Ex-Klub und spielt dort noch bei den Alten Herren. „Die Mannschaft ist jung und brutal spielstark und hat einige Male nur knapp verloren“, warnt er.

„Das Spiel ist wegweisend. Bei einer Niederlage stehen wir mit einem Bein in der Roten Zone.“ Sicher fehlen werden Johannes Volk, Aron Jungjohann, Alexander Epstein und voraussichtlich auch Tom Barth. Julian Schwarz ist einsatzfähig, aber erst seit einer Woche wieder im Training.


SC Fortuna Köln II – FV Wiehl (So., 15.30 Uhr). Für die Wiehler ist es bereits der zweite Auftritt in diesem Jahr. Beim Nachholspiel gegen den FC Pesch landete das abstiegsbedrohte Team von Trainer Wolfgang Müller beinahe einen Sieg, wurde jedoch vom Tabellenführer in der Nachspielzeit aus allen Träumen gerissen.

Die Beinahe-Überraschung hat beim Coach jedoch nicht dazu geführt, sich zu Kampfansagen hinreißen zu lassen. „Wir sind Tabellenzwölfter. Ich fahre jetzt nicht zum Tabellendritten und sage, dass wir gewinnen wollen. Wir müssen mit Zielen so umgehen, dass sie für uns realisierbar sind. Ein Punkt würde uns gut zu Gesicht stehen“, sagt der Coach.

In der Hinrunde bekamen die Wiehler nach haarsträubenden individuellen Fehlern schnell die Grenzen aufgezeigt. Am Ende stand eine 1:4-Pleite. Seit Müllers Dienstantritt sind die Wiehler unbesiegt, vor allem, weil sie sich an Müllers Defensivkonzept halten und weniger Fehler produzieren. Nur im Spiel nach vorne hakte es bisweilen. Riskante Experimente wird es bei Müller dennoch nicht geben. „Es gilt, das spielerische Konzept einzuhalten, erst dann geht es um das Ergebnis. Genau in dieser Reihenfolge“, stellt Müller klar. „Aber wir haben in der Winterpause auch gearbeitet“, lässt er durchblicken, dass seine Equipe noch mehr in Petto hat als zu verteidigen.

Die Verletztenmisere ist weitgehend ausgestanden, nur gibt es einige Kicker mit Trainingsrückstand. Müller will auf das Aufgebot setzen, dass schon dem FC Pesch Probleme bereitete. Sicher nicht dabei sind Jared Jörgens, Alexander Tomm, Zudi Hajredini und Kevin Ufer.

Aufrufe: 08.3.2019, 10:00 Uhr
OVZ/Thomas GiesenAutor