2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Sieht seine Mannschaft noch voll im Soll: Sontheims Spielertrainer Marcus Mattick (beim Schuss). Rudi Penk
Sieht seine Mannschaft noch voll im Soll: Sontheims Spielertrainer Marcus Mattick (beim Schuss). Rudi Penk
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Baut Sontheim gegen Bad Boll seine Serie aus?

Na, ist das Glas halb leer oder doch eher halb voll? Diese Frage könnte man im Hinblick auf die Situation der Landesliga-Fußballer des FV Sontheim stellen. Positiv betrachtet, hat der Aufsteiger die letzten sechs Spiele nicht verloren und damit vier Spieltage vor Saisonende noch immer sechs Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz.

Negative Stimmen könnten allerdings hervorheben, dass die Sontheimer zuletzt zwei Zwei-Tore-Führungen – jeweils in Überzahl wohlgemerkt (Bargau und Oberensingen) – nicht über die Zeit brachten und sich beide Male mit einem Unentschieden zufriedengeben mussten. Mitte März gab’s zudem nach einer 2:0-Führung eine 2:4-Niederlage beim TSV Buch.

Differenziert sieht Marcus Mattick die vergangenen Wochen. „Wir haben zuletzt sechsmal nicht verloren. Das gab’s beim FV Sontheim noch nie in der Landesliga“, sagt der Spielertrainer. Doch dann lässt er ein Aber folgen: „Wenn man jedes Spiel einzeln betrachtet, haben wir mindestens sechs Punkte hergeschenkt.“ Der 29-Jährige vermutet, dass das mit dem Kopf zu tun habe. „Vielleicht gibt’s dann Gedanken, dass man sich in solchen Situationen nur noch blamieren kann.“ Mit etwas mehr Glück wären die Sontheimer bereits „durch“, ist sich Mattick sicher.

„Überragende Saison“

So aber kämpfen sie weiter um den Klassenerhalt, auch wenn sie noch immer in einer komfortablen Situation sind. „Wir müssen auch mal die Kirche im Dorf lassen. Wir spielen eine überragende Saison und werden normal weiterarbeiten“, so der Coach.

Die Heimpartie gegen den TSV Bad Boll am Sonntag (15 Uhr) ist für Mattick „wie ein Endspiel“. Bei einem Sieg wären die Sontheimer gerettet, ist er sich sicher.

Dabei steht der FVS vor einer sehr schweren Aufgabe. Zuletzt imponierten die Bad Boller mit Siegen gegen den Spitzenreiter Hofherrnweiler und den Tabellenzweiten Bonlanden (jeweils 1:0), gegen den Tabellendritten Oberensingen gab es ein Unentschieden. „Bad Boll hätte ich niemals so lange unten in der Tabelle erwartet“, sagt Mattick.

Sechs Niederlagen aus den ersten sieben Saisonspielen gab es für den TSV Bad Boll, der allerdings gegen Sontheim mit dem 4:0 seinen zweiten Saisonsieg feierte. Zu Beginn standen ihm allerdings acht Spieler aus verschiedenen Gründen (diverse Verletzungen, beruflich verhindert, zwei sechswöchige lange Rotsperren aus dem Pokal) nicht zur Verfügung, erklärt Bolls Trainer Manuel Doll. Nach den zuletzt sehr guten Resultaten habe sein Team viel Selbstvertrauen getankt und könne mit breiter Brust in die Schlussphase der Saison gehen, so der 33-Jährige.

Die Topteams liegen hinter Bad Boll, nun geht’s für den TSV gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt, die Doll auch aufgrund der starken Form seiner Mannschaft als „lösbare Aufgaben“ bezeichnet. Trotz der Formkurve, die nach oben zeigt, seien die Boller aber noch immer „dick im Schlamassel“, macht sich Doll keine Illusion über die Situation. Gegen den FV Sontheim erwartet der gebürtige Boller (siehe Infokasten) eine Partie auf Augenhöhe.

Aufrufe: 019.5.2019, 07:45 Uhr
HZ / Edgar DeibertAutor