Natürlich haben auch Verletzungen der Mannschaftskollegen dazu beigetragen, dass Manuel Geiselhart in den vergangenen beiden Spielen die gesamten 90 Minuten im defensiven Mittelfeld auf dem Feld stand. Moritz Jeggle fehlt dem Oberligavierten wegen einer Knieverletzung, Felix Hörger wegen seiner Stammzellenspende. Auch Jona Boneberger und Sebastian Mähr fehlen. Aber es sind nicht nur die Verletzungen der Mitspieler. Vor allem gegen Dorfmerkingen zeigte der 19-Jährige, wie wichtig er für das Spiel des FV sein kann.
Geiselhart verlor gegen Dorfmerkingen kein Kopfballduell und steuerte beim 3:1-Heimsieg einen Kopfballtreffer bei. Es war sein erster Einsatz von Beginn an im eigenen Stadion – und bereits sein drittes Saisontor. „Es läuft ganz gut für mich“, sagt Geiselhart. Das ist einigermaßen untertrieben, das weiß auch Geiselhart. „Ich hatte nicht erwartet, gleich so viel zu spielen“, räumt der 19-Jährige ein.
Der FV-Manager Fabian Hummel trainierte Geiselhart bis Ende der vergangenen Saison und brachte ihn dann quasi mit zum FV. In der A-Jugend des SSV Ulm 1846 spielte Geiselhart meistens in der Innenverteidigung, FV-Trainer Steffen Wohlfarth hat ihn meistens im defensiven Mittelfeld eingesetzt. „Da fühle ich mich auch wohl“, sagt Geiselhart.
Gegenspieler sind schlauer
Der Unterschied zwischen der A-Junioren-Oberliga und der Oberliga der Männer ist für ihn extrem groß. „Vor allem körperlich ist der Unterschied riesig“, sagt Geiselhart. „Du musst 90 Minuten konzentriert sein und darfst nichts schleifen lassen.“ Die Gegenspieler würden sich zudem schlauer anstellen. „Und alles ist schneller.“ Wohlfarth ist als Trainer zwar keiner, der gerne einzelne Spieler heraushebt. Lieber lobt er immer die gesamte Mannschaft. Aber nach der Partie gegen Dorfmerkingen gab auch Wohlfarth zu: „Ich hoffe, es wird noch viele Spiele geben, in denen er uns so helfen kann wie heute.“
Vielleicht ja schon an diesem Samstag (14 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers. Das Duell beim Tabellenzweiten und Aufstiegsfavoriten ist für den Tabellenvierten das letzte Spiel des Jahres. Und es ist die Möglichkeit, an den Kickers vorbeizuziehen. Dann würden die Ravensburger mit absoluter Tuchfühlung zur Tabellenspitze überwintern. Die Stuttgarter haben seit sechs Spieltagen nicht mehr verloren und gewannen in dieser Zeit unter anderem das Prestigeduell gegen den VfB Stuttgart II mit 3:0.