2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der FV Ravensburg (von li. Felix Schäch, Felix Hörger und Philipp Altmann) können derzeit zufrieden sein. Auch in Göppingen gab es einen Sieg. Foto: Rolf Schultes
Der FV Ravensburg (von li. Felix Schäch, Felix Hörger und Philipp Altmann) können derzeit zufrieden sein. Auch in Göppingen gab es einen Sieg. Foto: Rolf Schultes
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FV Ravensburg schlägt den Tabellenführer

Manuel Geiselhart schoss den FV Ravensburg in der Fußball-Oberliga zum Sieg gegen Göppingen. Letztlich spielte es auch keine Rolle, dass Burhan Soyudogru einen Elfmeter verschoss.

Ravensburg / - Mit einer wirklich guten Leistung hat der FV Ravensburg in der Fußball-Oberliga den 1. Göppinger SV besiegt. Durch den 1:0-Sieg beim Tabellenführer rückte Ravensburg auf Tabellenplatz zwei vor. Allerdings: Nach 13 Spielen ist das in einer engen Liga nur eine Momentaufnahme – das weiß auch Trainer Steffen Wohlfarth.

"Ich bin froh, dass wir jetzt drei Spiele in Folge gewonnen haben", sagte ein zufriedener Wohlfarth, der den Ball aber auch nach dem Sieg in Göppingen flach hält. "In den ersten zehn Minuten hatten wir Glück, dann war es ein gutes Spiel." Bereits nach sieben Minuten lag der Ball im FV-Tor, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. Wohlfarth veränderte seine Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Neckarsulm aus der Vorwoche nur auf einer Position. Daniel Schachtschneider rückte für den erkrankten Jona Boneberger in die Startelf.

Verschossener Elfmeter

In einer von Anfang an ausgeglichenen Partie gehörte auch die zweite Chance den Gastgebern. Der FV bekam nach einer Viertelstunde eine Hereingabe von GSV-Kapitän Pavlos Osipidis gerade noch zur Ecke geklärt. Die erste eigene Chance wurde für die Ravensburger dann aber zum Weckruf. Felix Hörger nutzte den freien Raum auf der rechten Seite, wurde von Manuel Geiselhart freigespielt und schickte Thomas Zimmermann die Linie entlang. Dessen Hereingabe in die Mitte verpasste Schachtschneider knapp.

In der Folge wurde Ravensburg immer stärker und erspielte sich noch vor der Pause mehrere gute Tormöglichkeiten. Burhan Soyudogru vergab nach gut einer halben Stunde einen Foulelfmeter, kurz vor der Halbzeit scheiterten erst Schachtschneider und wenig später Felix Schäch am starken Göppinger Torhüter Kevin Rombach. Möglichkeiten für Göppingen ließ Ravensburg nicht mehr zu und so wäre bereits zur Pause die Führung für die Gäste durchaus verdient gewesen.

Jubeln durfte der FV dann in der 53. Minute. Einen halbhohen Eckball von links bekam Göppingen im Getümmel mehrfach nicht aus dem Strafraum, der Ball fiel Geiselhart vor die Füße und der junge Ravensburger – vor der Saison vom SSV Ulm 1846 zum FV gekommen – schoss ihn an drei Göppingern vorbei zur Führung ins Tor. Im Vergleich zu den Möglichkeiten aus der ersten Hälfte war die Situation, die zum Treffer führte, die am wenigsten aussichtsreiche – der FV hatte das Glück ganz einfach erzwungen.

Gute Verteidigung

Auch nach dem 1:0 blieb das Spiel weitgehend chancenarm, aber dennoch niveauvoll. Beide Mannschaften waren weitgehend gleichwertig. Ravensburg überzeugte in der letzten halben Stunde des Spiels vor allem mit einer starken Defensivleistung, ließ kaum Torchancen zu. Gleichzeitig verschaffte sich der FV auch immer wieder spielerisch Entlastung, sodass Göppingen nie ein drückendes Übergewicht oder zwingende Torchancen entwickelte. Kurz vor Schluss hätte Ravensburg dann den Sack zumachen können, vielleicht sogar zumachen müssen. Der eingewechselte Pascal Maier scheiterte aber nach einem Alleingang aus dem Mittelfeld am starken GSV-Torhüter Rombach.

Anbrennen ließen die Ravensburger aber nichts mehr, sie gewannen ein gutes Oberliga-Spiel verdient mit 1:0 und rückten bis auf zwei Punkte an Tabellenführer Göppingen heran. "Wir bringen im Moment ein ordentliches Gesamtpaket mit, gerade die jungen Spieler machen es sehr ordentlich", sagte Wohlfarth, der aber erneut auf die Euphoriebremse drückte. Zurecht, denn die Tabelle bleibt weiter eng. Der FV hat als Tabellenzweiter gerade einmal drei Punkte Vorsprung vor Rang acht. "Wir dürfen nicht denken, dass wir schon etwas erreicht haben. Es sind erst 13 Spiele gespielt", meinte Wohlfarth.

Aufrufe: 027.10.2019, 15:30 Uhr
Schwäbische Zeitung / Maximilian KrohAutor