FV Ravensburg gewinnt letztes Heimspiel des Jahres

„Es war kein einfaches Spiel, weil wir wussten, dass Dorfmerkingen mit langen Bällen gefährlich ist“, sagte FV-Trainer Steffen Wohlfarth nach dem 3:1-Heimsieg seiner Mannschaft. „Ich bin glücklich über den Sieg.“ Das durfte der Trainer auch sein – denn die Ravensburger zeigten ein gutes Heimspiel. Der Rasenplatz war zwar qualitativ eher unterer Durchschnitt, die Verantwortlichen wollten das letzte Heimspiel des Jahres aber – auch wegen den Zuschauern – im Stadion durchziehen. Da beide Mannschaften mit dem gleichen Geläuf zu tun hatten, spielte die Qualität des Rasens keine entscheidende Rolle.

Klasse Doppelpass

Die erste Chance des Nachmittags hatten die Gäste. Nach einem schwachen Kopfball im eigenen Strafraum von Samuel Boneberger zog Felix Gruber ab – FV-Torwart Kevin Kraus parierte gut. Nicht das letzte Mal an diesem Tag. Vier Minuten später spielten Burhan Soyudogru und Daniel Schachtschneider einen klasse Doppelpass, Soyudogru brachte den Ball in die Mitte und Felix Schäch traf im zweiten Versuch zum 1:0. Dorfmerkingen zeigte Schwächen in der Rückwärtsbewegung, immer wieder waren die Lücken zwischen Abwehr und Angriff zu groß. Nach einer halben Stunde erhöhte der FV auf 2:0. Jonas Wiest brachte den Ball bei einem Freistoß aus rund 40 Metern in den Strafraum, dort stieg Manuel Geiselhart klasse hoch und köpfte ein. Mit diesem Treffer krönte der 19-Jährige seinen starken Auftritt. „Wir haben es dem Gegner wieder einmal sehr leicht gemacht“, sagte Dorfmerkingens Trainer Helmut Dietterle.

Vier Minuten später kam Dorfmerkingen aber zum Anschlusstreffer. Daniel Nietzer schickte Onur Mutlu, der überwand Kraus zum 1:2. Ravensburg ließ nach, Mutlu schoss kurz darauf knapp am Tor vorbei. Doch noch vor der Pause legte der FV einen weiteren Treffer nach. Wiest schickte Boneberger, dessen Flanke von der Grundlinie verwertete Schachtschneider zum 3:1. „Ravensburg hatte vier Chancen und macht drei Tore“, meinte Dietterle. Das war zum einen ein Lob für die Effektivität des FV, zum anderen aber auch Kritik an der Verteidigungsleistung seiner Mannschaft. Dietterle reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit den 38-jährigen Andreas Mayer, Ex-Profi des VfR Aalen und SSV Ulm 1846. Mayers erste Aktion: eine Gelbe Karte. Das war auch ein Zeichen an seine Kollegen.

Und die übernahmen das Spiel. „Dass wir bei 3:1-Führung nicht mehr so viele Chancen wie der Gegner haben, ist doch klar“, meinte Wohlfarth. Dennoch: Seine Mannschaft ließ sich in der zweiten Halbzeit etwas zu weit zurückdrängen, wurde ein bisschen zu passiv. Philipp Altmann wehrte einen Kopfball von Nietzer auf der Linie ab, Kraus parierte stark gegen Mutlu und Nietzer. Zwar gab es Konterchancen für Ravensburg, doch die wurden nicht gut zu Ende gespielt. „Das ärgert mich“, meinte Wohlfarth. Doch auch die letzten beiden Chancen von Dorfmerkingen wehrte Kraus klasse ab. „Das 1:3 ist sehr bitter, weil wir über weite Strecken ebenbürtig gespielt haben“, sagte Dietterle. Der FV war vor dem Tor aber effektiver und behielt die drei Punkte verdient zu Hause.

FV Ravensburg – Sportfreunde Dorfmerkingen 3:1 (3:1). – Tore: 1:0 Felix Schäch (7.), 2:0 Manuel Geiselhart (30.), 2:1 Onur Mutlu (34.), 3:1 Daniel Schachtschneider (44.). – Schiedsrichter: Bergmann (Laupheim). – Zuschauer: 400. – FV: Kraus – S. Boneberger, Altmann, Broniszewski, Strauß – Geiselhart, Reiner (66. Barth) – B. Soyudogru (79. Lashani), Wiest (73. Maier), Schäch – Schachtschneider. – SFD: Zech – Schiele, Sauer (46. Mayer), Schindele – Scherer (87. Schiele), Zimmer (83. Renner), Janik, Gruber – Mutlu (78. Schwarzer) – Gallego, Nietzer.