2024-04-25T14:35:39.956Z

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Für Philipp Altmann (Mitte) und den FV Ravensburg beginnt die Pflichtspielzeit am kommenden Mittwoch im WFV-Pokal gegen den FC Albstadt. Foto: Rolf Schultes
Für Philipp Altmann (Mitte) und den FV Ravensburg beginnt die Pflichtspielzeit am kommenden Mittwoch im WFV-Pokal gegen den FC Albstadt. Foto: Rolf Schultes
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Erst nach Albstadt, dann gegen die Kickers: Der FV Ravensburg startet in die Saison

Mit zwei Spielen in vier Tagen startet Fußball-Oberligist FV Ravensburg in die Saison

Ravensburg / - Ganz ohne ihn geht es immer noch nicht. Zweimal stand der Name Steffen Wohlfarth auf einem Spielberichtsbogen, wenn der FV Ravensburg zu einem Vorbereitungsspiel für die anstehende Saison in der Fußball-Oberliga antrat. Dabei wollte Wohlfarth doch schon längst nicht mehr gebraucht werden, um sich voll und ganz auf seine Aufgabe als Trainer zu konzentrieren. Doch angesichts einer erneuten Verletztenmisere sah er sich gezwungen, zumindest bereit zu sein für einen Einsatz. "Im größten Notfall" könne das auch in der kommenden Saison passieren, sagt Wohlfarth, der seine aktive Karriere eigentlich vor eineinhalb Jahren beendet hat. In dieser Woche startet er in seine zweite volle Saison als hauptverantwortlicher Chefcoach des FV Ravensburg. Am Mittwoch (18 Uhr) geht es in der ersten WFV-Pokalrunde zum FC Albstadt, am Samstag (14 Uhr) kommen die Stuttgarter Kickers zum Oberligaauftakt nach Oberschwaben.

"Durchwachsen", lautet Steffen Wohlfarths kurze, ehrliche, unmissverständliche Antwort auf die Frage, wie zufrieden er mit der Vorbereitung des FV Ravensburg auf die neue Saison sei. "Das Verletzungspech verfolgt uns weiterhin", fügt Wohlfarth hinzu. Kaum einmal habe er mal in einer Trainingseinheit den vollen Kader zur Verfügung gehabt. Im Gegenteil: Am Ende musste er froh sein, überhaupt elf gesunde Spieler begrüßen zu dürfen. "Da sind über 1000 Oberligaspiele an Erfahrung draußen gestanden", erinnert er sich etwa an den vergangenen Freitag.

Knappes Ergebnis gegen den FV Biberach

Nicht nur wegen dieser Misere sahen sich die Ravensburger gezwungen, zum Finale des Markdorf Cups die U23 zu schicken. "Das wäre ein super Test gewesen", bedauert Wohlfarth, nicht mit der ersten Mannschaft gegen den Neu-Verbandsligisten TSV Berg angetreten zu sein. Schwierig machte diesen Samstagstermin aber auch, dass in der Folgewoche zwei Spiele in vier Tagen auf den FV warten.

Zuerst geht es am Mittwoch (18 Uhr) zum nach dem Abstieg in der Landesliga antretenden FC Albstadt. Dass mit so einem Gegner nicht zu spaßen ist, weiß Wohlfarth noch aus der vergangenen Saison. Da hieß an dieser Stelle der Gegner Neu-Landesligist FV Biberach – und das Endergebnis gerade einmal 2:0 für die zwei Klassen höher spielenden Ravensburger. "Albstadt hat eine starke Mannschaft", sagt Wohlfarth: "Die werden alles reinwerfen und wollen eine Runde weiterkommen." Das aber will der FV natürlich auch. Nicht nur deshalb, weil er durch den Triumph vor drei Jahren weiß, wozu eine Siegesserie im Pokal führen könnte; aber auch, weil am Samstag der erste große Kracher der Saison wartet. Gleich am ersten Spieltag empfängt der FV Ravensburg die Stuttgarter Kickers, die nach verpatzter Relegation noch eine zweite Oberligasaison dranhängen müssen.

Vorher liegt aber die volle Konzentration auf der Aufgabe Albstadt. Personell sehe er "ein bisschen Licht", sagte Wohlfarth. Der eine oder andere angeschlagene Spieler könnte zurückkehren. Abzuwarten war aber noch die Trainingseinheit am Montagabend. "Da sehen wir, bei wem es reicht", blickte Wohlfarth voraus.

Unabhängig vom zur Verfügung stehenden Personal, habe er "keine Angst davor, dass die Saison losgeht", sagt Wohlfarth. Viel passieren sollte allerdings nicht mehr, sonst könnte es richtig eng werden, eine schlagkräftige erste Elf zusammenzubekommen.

Möglicherweise wird der FV auch noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen. Die Ravensburger schauen sich gerade um, was dieser hergibt – wobei nicht zuletzt entscheidend ist, ob sie sich einen womöglich ausgesuchten Favoriten leisten können. Gesucht werde nicht speziell für eine Position, sagte Wohlfarth. Heißt: Der FV will sich dafür wappnen, in allen Mannschaftsteilen auf einen Ausfall reagieren zu können.

Aufrufe: 029.7.2019, 17:54 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor