2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der FV Ravensburg (re. Felix Schäch gegen Dorfmerkingens Fabian Janik) will in der Oberliga unter die besten fünf Mannschaften kommen. Foto: Rolf Schultes
Der FV Ravensburg (re. Felix Schäch gegen Dorfmerkingens Fabian Janik) will in der Oberliga unter die besten fünf Mannschaften kommen. Foto: Rolf Schultes

Das Ziel ist das Maximum

In der Winterpause ist der Konkurrenzkampf beim Fußball-Oberligisten FV Ravensburg größer geworden. Externe Zugänge gab es zwar nicht, lange verletzte Spieler sind für den FV aber wie Zugänge.

Ravensburg / sz - Es hat Partien in der Hinrunde der Fußball-Oberliga gegeben, da hat sich die Mannschaft des FV Ravensburg quasi von alleine aufgestellt. Trainer Steffen Wohlfarth musste sich angesichts vieler Verletzter sogar teilweise wieder selbst auf den Spielberichtsbogen schreiben. Nun sind die Verletzten aber wieder zurück im Training – für die Rückrunde hat sich Wohlfarth mit seinem Team große Ziele gesteckt.

Mit der Saison 2020/21 will sich Steffen Wohlfarth noch längst nicht beschäftigen. "Wir haben im Pokal ein überragendes Topspiel gegen den SSV Ulm und sind in der Liga auf Schlagdistanz", sagt der FV-Trainer. "Und das Schöne ist: Wir dürfen alles, aber wir müssen nichts." Anders als etwa der VfB Stuttgart II (Dritter, 34 Punkte) oder die Stuttgarter Kickers (Erster, 35 Punkte) haben die Ravensburger (Fünfter, 31 Punkte) nicht den Druck, aufsteigen zu müssen. "Herzuschenken haben wir aber auch nichts", meint Wohlfarth. Der ehrgeizige Trainer will mit seiner Mannschaft "das Maximum erreichen". Erstes Ziel des FV ist, besser abzuschneiden als in der Vorsaison – da waren die Ravensburger zum dritten Mal in Folge Sechster.

Guter Test gegen Freiburg

Externe Zugänge hat es beim FV in der Winterpause nicht gegeben, Wohlfarth darf sich dennoch über "gefühlte Zugänge" freuen. Lange verletzte Spieler, wie etwa Kapitän Sebastian Mähr (noch ohne Saisoneinsatz) sind zurück im Training. "Das tut uns schon gut, wenn seine Präsenz wieder da ist", sagt Wohlfarth. Max Chrobok (zwei Saisonspiele) ist von seinem Auslandssemester in Spanien zurück. Dazu fehlten zuletzt auch Felix Hörger nach Stammzellenspende, Jona Boneberger und Felix Jeggle. "Wir haben wieder einen vernünftigen Konkurrenzkampf", freut sich Wohlfarth. Seine Spieler sollen das auch zu spüren bekommen. "Nur wegen guter Leistungen in der Vorrunde steht in der Rückrunde ganz sicher niemand auf dem Platz." Jeder muss sich beim FV neu anbieten, denn Wohlfarths Motto lautet: "Mehr Qualität im Training, dann ist auch die Qualität im Spiel höher."

Wie hoch die Qualität in der Regionalliga sein kann, haben die Ravensburger in einem Testspiel gegen den SC Freiburg II sehen können. "Wir hatten wenig Zeit am Ball und mussten viel laufen", sagt Wohlfarth. "Das war eine richtig gute Einheit. Auch, weil einige gesehen haben, wie schnell es gehen kann." Die Freiburger, Tabellenelfter in der Regionalliga, kamen immer wieder mit ganz wenigen Ballkontakten aus und gewannen mit 3:0. "Wir haben auch gesehen, wie weit wir von einer spielstarken Mannschaft aus der Regionalliga weg sind", sagt Wohlfarth.

Es folgen noch Testspiele gegen den VfB Hohenems aus der österreichischen Regionalliga sowie gegen den FC Memmingen aus der bayerischen Regionalliga. Nicht mehr für den FV auflaufen wird vorerst Amir Nurullin. Der junge Russe war zu Saisonbeginn nach Ravensburg gekommen, musste aber wegen Visumsproblemen zwischendurch zurück in die Heimat. "Wir haben versucht, ihn zu unterstützen, aber es war für ihn auch schwer, weil er die Sprache nicht konnte, auch kein Englisch konnte und mal da war und mal nicht", sagt Wohlfarth. Es seien zwar Spieler im Probetraining gewesen. "Wenn wir etwas machen, muss es aber richtig passen", meint Wohlfarth. Das tat es nicht. Dank der Rückkehrer ist der Kader aber "ordentlich besetzt". Und bereit, sowohl den SSV Ulm im Pokal als auch Gegner in der Liga "zu ärgern".

Aufrufe: 06.2.2020, 16:52 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor