2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Groß war die Freude beim FV Öschelbronn über den Gewinn des Kreispokals. Foto: Ripberger
Groß war die Freude beim FV Öschelbronn über den Gewinn des Kreispokals. Foto: Ripberger

Pforzheimer Kreispokal: Favorit FV Öschelbronn jubelt spät

FV 08 Göbrichen ein ebenbürtiger Gegner

Keltern-Dietlingen. Riesen Jubel in Dietlingen bei den Kickern in Grün: Der Sieger des Fußball-Kreispokals 2019 kommt aus Öschelbronn. Der Kreisligist erkämpft sich in 120 nervenaufreibende Minuten einen 2:1-Sieg gegen den A-Ligisten FV Göbrichen. Ein Glücksgriff von FVÖ-Trainer Raphael Kemmer bringt kurz vor Schluss die Entscheidung. Denn die Partie, die den Zuschauern zwei frühe Tore beschert hatte, brauchte bis zur 109. Minute, um einen Sieger zu finden. Der kurz zuvor eingewechselte Timon Schäfer erlöste mit seinem Kopfballtreffer die Öschelbronner und ließ die mitgereisten Fans jubeln.

Bodenständig kommentierte der Siegtorschütze, der eigentlich in der zweiten Mannschaft (B-Klasse) spielt, seinen Treffer: „Es war mir eine Ehre, dieses Tor für die Mannschaft und den FV Öschelbronn zu erzielen.“

Zuvor war es ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem allerdings den ersatzgeschwächten Göbrichern in der Verlängerung zunehmend die Puste ausging. Ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams war dennoch nicht auszumachen. Ganz im Gegenteil – der A-Ligist aus Göbrichen zeigte sich vor allem im ersten Durchgang als die spielbestimmende Mannschaft. Das frühe Pressing setzte dem späteren Pokalsieger schwer zu und die Öschelbronner fanden nicht zu ihrem Spiel.

Nach Spielende erkannte auch Siegertrainer Raphael Kemmer die Göbricher Leistung an: „Die haben hier ein riesen Spiel gemacht, da muss man Göbrichen ein Kompliment machen.“

Zeugnis für diesen Auftritt war auch der frühe Führungstreffer der Göbricher: Nach einem starken Zuspiel von Robert Roger Correia auf Patrick Yuri Campos de Araujo Souza ging der Drittplatzierte der Kreisklasse A 1 in der 15. Minute in Führung. Aber eine als Flanke gedachte Hereingabe des Öschelbronners Stephane Pessoa Ferreira trübte bereits eine Minute später die Göbricher Freudenstimmung, denn sie schlug hinter FVG-Keeper Justin Kalinowski im Tor ein.

Trotz der Feldüberlegenheit der FVG-Kicker blieben ernstzunehmende Torchancen über die Partie hinweg Mangelware. Eingreifen musste FVÖ-Torhüter Artur Horst lediglich bei einigen Distanzschüssen. Doch auch dem FV Öschelbronn, der die beste Offensive der Kreisliga hat (54 Treffer in 20 Partien), gelang in der Vorwärtsbewegung nur wenig.

Die Doppelbelastung aus Liga und Pokal machte sich im Laufe der Partie auf beiden Seiten bemerkbar. Als FVÖ-Kicker Habil Doru im zweiten Durchgang der Verlängerung leicht angeschlagen den Platz verlassen musste, kam Siegtorschütze Timon Schäfer.

Nach dem verpassten Pokalsieg vor vier Jahren (1:2 gegen den FSV Buckenberg) war der Jubel bei Öschelbronn nun umso größer. Laute Sprechchöre von Spielern und Fans unterbrachen immer wieder Trainer Raphael Kemmer, der bereits nach dem Schlusspfiff in Richtung Liga blickte: „Jeder Sieg ist gut für unser Selbstvertrauen, so ein Pokalfinale sowieso.“ Mit breiter Brust geht man jetzt ins Aufstiegsrennen, bei dem der FVÖ noch im Rennen ist.

Im Kampf um die vorderen Ränge mitmischen möchte auch der FV Göbrichen. Trotz des verpassten Pokalsieges war Spielertrainer Denis Mrmic vollauf zufrieden mit der Leistung seiner Kicker: „Das Spiel war überragend von uns. Wir können mit erhobenem Haupt hier rausgehen.“

Aufrufe: 019.4.2019, 19:35 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Johannes BächleAutor