2024-05-02T16:12:49.858Z

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MIT VEREINTEN KRÄFTEN: Neufras Kapitän Manuel Fischer (links) und Youngster Frank Ströbele (rechts) gegen Hohentengens Manuel Sommer. (Foto: Thomas Warnack)
MIT VEREINTEN KRÄFTEN: Neufras Kapitän Manuel Fischer (links) und Youngster Frank Ströbele (rechts) gegen Hohentengens Manuel Sommer. (Foto: Thomas Warnack)
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FV Neufra ist zweiter: Eine Mannschaft mit Gesicht

Die Bezirksliga hat rund ein Drittel der Saison absolviert

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Nachdem der FV Neufra zu Saisonbeginn zum Remiskönig der Liga avancierte und - obwohl ungeschlagen - quasi Anlauf brauchte, ging die Kurve des Ex-Landesligisten zuletzt stetig nach oben. Nachdem die Mannschaft zwischen Spieltag eins und sechs zwischen den Rängen fünf und zwölf pendelte, kletterte sie nun mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen bis auf Rang zwei der Bezirksliga. „Prinzipiell sind wir zufrieden“, sagt Armin Brutschin, der die Mannschaft im Laufe der Vorbereitung von Sascha Göbel übernahm. Göbel musste aus beruflichen Gründen kürzertreten. „Der Verein kennt mich, ich kenne den Verein“, sagt Brutschin, so sei man ins Gespräch gekommen. „Dass es natürlich nicht ganz leicht ist, wenn man eine Mannschaft mitten in der Vorbereitung übernimmt, ist klar.“

Es gelte, einige Faktoren einzuberechnen. „Wir haben einen recht kleinen, derzeit 14, 15 Spieler, relativ alten Kader, und wir haben in den ersten Wochen wegen des Bezirks-pokals immer sonntags, donnerstags, sonntags gespielt“, sagt Brutschin. „Wenn du in diesem Rhythmus spielst, kommst du fast nicht dazu, richtig zu trainieren.“ Korrekturen sind nur schwer anzubringen. Auch hätten einige Spieler immer wieder muskuläre Probleme gehabt. „Aber das ist eben den vielen Spielen geschuldet. Du kannst dich kaum erholen.“ Trotzdem sieht Brutschin bei vielen Spielern eine positive Entwicklung. „Unser Torwart Joshua Blum ist gerade mal 19, Frank Ströbele hinten rechts 20, Jonathan Schmid hinten links auch. Die machen ihre Sache richtig gut.“ Doch auch die erfahrenen Spieler lobt Brutschin: „Christian Münz hat eine tolle Entwicklung genommen, wir haben Spieler wie Robert Henning, Mario Miller, von denen man weiß, was sie können, Daniel Deli ist ein Riesenkicker, Fabian Brehm mit seinem ganzen Auftreten. Und wir haben mit Manuel Fischer einen Top-Kapitän. Fußballerisch wie menschlich. Spieler wie Timo Wichert, tolle Jungs, alle sehr fleißig“, lobt Brutschin. „Ich würde sagen, unsere Mannschaft hat keinen Kopf, sie hat ein Gesicht, sie entwickelt sich weiter und hat eine tolle Moral.“

Nur einen Makel habe die Mannschaft. „Wir schaffen es nicht, mal über 90 Minuten eine konstante Leistung zu bringen“, sagt der Coach. So habe man zum Beispiel beim Stand von 4:0 gegen Altshausen/Ebenweiler nach 25 Minuten locker gelassen. „Und auch am Sonntag hatten wir beim 3:1 gegen Hundersingen zwischen der 45. und 65. Minute eine schwache Phase, die nicht notwendig war.“ Das erklärte Ziel bis zur Winterpause bleibt dennoch Platz zwei. „Ich denke, das ist realistisch“, sagt Brutschin, der natürlich hofft, dass - angesichts der Coronalage („Ich denke, alle Vereine bemühen sich und verhalten sich vorbildlich“) möglichst lange Fußball gespielt werden kann. Für die Zeit nach der Winterpause sagt er: „Danach schütteln wir nochmals kräftig durch, die Mannschaft bereitet sich vor.“ Möglicherweise dann nicht mehr mit Trainer Armin Brutschin. „Die Vereinbarung gilt mal bis zur Winterpause. Dann muss man sehen. Was will ich, was will der Verein. Es war ja auch ein großer Vertrauensbeweis, dass ich ich hier Trainer werden durfte“, sagt Brutschin, der in der Liga sehr viele gleichwertige Mannschaften sieht, mit der TSG Ehingen als Favorit. „Ich denke, das kann man derzeit so sehen. Eine Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielern.“

Aufrufe: 020.10.2020, 08:50 Uhr
Marc DittmannAutor