2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hat an Angelo Cascio und Franco Oliveri abgegeben: Karl-Frieder Sütterlin.    | Foto: Norbert Kreienkamp
Hat an Angelo Cascio und Franco Oliveri abgegeben: Karl-Frieder Sütterlin. | Foto: Norbert Kreienkamp

Sütterlin: "Es war nicht mehr zu kitten"

Die U19 des FV Lörrach-Brombach startet am Sonntag mit neuen Trainern in die Verbandsliga-Saison

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Fluktuation in den Jugendteams ist der Lauf der Dinge. Jedes Jahr rücken jüngere Kräfte nach, andere verabschieden sich nach oben. In der U19 des FV Lörrach-Brombach hält sich die Auffrischung des Kaders vor der neuen Verbandsliga-Saison in Grenzen (drei externe Zugänge), dagegen hat der Trainerposten eine Veränderung erfahren, eine durchaus gravierende: Karl-Frieder Sütterlin hat an seinen letztjährigen Co-Trainer Angelo Cascio übergeben.

Der B-Schein-Inhaber bringe „ein hohes Maß an Fußballkompetenz mit“, sagt der sportliche Leiter Martin Aßmuth über Cascio, 40, der seit drei Jahren in der FVLB-Fußballschule tätig ist. Ziel ist es, den A-Jugendlichen eine profunde Fußball-Ausbildung zu verschaffen, dabei die Ergebnisse nicht ganz zu vernachlässigen und nächstes Jahr so viele Spieler wie möglich an den Aktivbereich anzudocken.
„Vorne mitspielen“ solle Zielrichtung sein, zumal das Gros des Kaders nun der ältere Jahrgang ist. „Das ist aber keine Vorgabe“, schränkt Aßmuth ein. Cascio sagt, die Oberliga nicht aus den Augen verlieren zu wollen, er setze die Spieler „aber nicht unter Druck“, ergänzt der Schopfheimer, dem Franco Oliveri (Ex-FVL) als Co-Trainer zuarbeitet. Sonntag (13 Uhr) beginnt die Saison mit einem Heimspiel gegen den SC Pfullendorf. Überraschend kommt, dass die A2 aufgelöst wurde – auch weil fünf Ergänzungsspieler zum SV Weil gewechselt sind.

Sütterlins Ausscheiden war das Ende einer sukzessiven Entwicklung: Abgabe des Präsidentenamtes, kein Jugendtrainer mehr und zuletzt sollte oder wollte er nicht mal mehr Vereinswirt sein. Sogar seine Mitgliedschaft hat er im Sommer beendet. Das Ende des gemeinsamen Wirkens, mit der gängigen Begrifflichkeit „unüberbrückbare Differenzen“ begründet, warf einen hässlichen Schatten auf die erfolgreiche gemeinsame Vergangenheit.

Es wurde offenbar gerungen, schriftliche Vereinbarungen waren nötig. Und wer das fixierte Stillschweigen breche, fürchte juristische Schritte, heißt es von beiden Seiten. „Hätten wir uns nicht außergerichtlich geeinigt, hätte das beiden Seiten geschadet“, sagt Sütterlin. Man habe sich „auseinanderdividiert, es war nicht mehr zu kitten“, so Sütterlin weiter, der 1978 beim FV Brombach als Fußballer begann und von 1984 bis 2017 nach eigener Zählung acht Jugend-Meistertitel gewann. Er sei aktuell dabei, „drüber hinwegzukommen, das ist nicht einfach. Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen“. Es sei eben „der eindringliche Wunsch des Vereins gewesen, dass ich der weiteren Entwicklung nicht im Wege stehe“. Er habe Anfragen, wolle aber nur noch als Jugendtrainer arbeiten und dies erst frühestens 2018.

Seinen Nachfolger Angelo Cascio beurteilt er positiv: „Er hat schon letzte Saison oft das Training geleitet und sich gut positioniert. Neben mir ist das ja auch nicht so ganz einfach“, sagt Sütterlin.

Aufrufe: 07.9.2017, 20:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor