2024-05-10T08:19:16.237Z

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"Wir spielen mit jugendlicher Unbekümmertheit": Buba Ceesay (FVLB, links) | Foto: Gerd Gründl
"Wir spielen mit jugendlicher Unbekümmertheit": Buba Ceesay (FVLB, links) | Foto: Gerd Gründl

FV Lörrach-Brombach: Vier Gründe für Platz fünf

Verbandslig-Aufsteiger kann Tabellenführer SV Linx mit Zuversicht empfangen

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Aufsteiger FV Lörrach-Brombach hat sich ausgesprochen schnell in der Verbandsliga akklimatisiert – Fünfter nach 13 Spielen. Doch warum läuft es bisher so geschmeidig für den FVLB?
Auf der Rückfahrt von der Viertelfinalniederlage beim SV Kuppenheim schmerzte es. 0:2 hatten sich seine Mannen gerade aus dem Verbandspokal verabschiedet, „wir hatten zwei, drei unglückliche Szenen“, resümierte Trainer Ralf Moser. Trübe Stimmung beim Erfolgstrainer des Verbandsligisten Lörrach-Brombach. Dabei gäbe es genug Grund zur Freude. Mit 21 Punkten aus 13 Spielen steht der Aufsteiger als Tabellenfünfter bestens da. Vier Gründe für den gelungenen Start:

Tiefer Kader
Moser ist ein Trainer, der stets die Kollektivleistung betont. Auch dieses Jahr. Und zurecht. Der Kader ist tief aufgestellt. Beispiel Defensive: Hier hat Moser die Qual der Wahl: Kapitän Sergej Triller, Roberto Billeci, Arno Leisinger, Patrick Keller und auch Lucas Thiel. Jeder hat Stärken und Schwächen, alle fünf kommen zum Einsatz, weil das Niveau nur bedingt abfällt. „Wir können spielerische Ausfälle immer super verkraften“, sagt Moser.

Jugend forsch im Grüttpark
23 Jahre beträgt der Altersschnitt. Die Stammelf ist teilweise noch jünger. „Wir spielen mit jugendlicher Unbekümmertheit“, findet Moser. Während gute Jugendarbeit an der Schwelle zu den Aktiven oft verpufft, setzen sie beim FVLB konsequent auf eigene Spieler: Billeci (20), Leisinger (22), Patrice Glaser (22), Andreas Lismann (20), Nils Mayer (22) – alle aus der FVLB-Jugend, die nun bereits rund zehn Verbandsliga-Spiele absolviert haben. „Sie sorgen ständig für Konkurrenzdruck. Gleichzeitig aber auch für einen großen Zusammenhalt“, sagt Moser.

Trainer-Dauerbrenner
„Teilweise fehlt es uns an Erfahrung“, gesteht der 50-Jährige. Er selbst dürfte dafür verantwortlich sein, dass die überschaubare Routine kaum ins Gewicht fällt. Seit er im Sommer 2008 beim FV Brombach von Ulli Waidner übernommen hat, sind zehn Spielzeiten ins Land gegangen. Moser hat einen konkurrenzfähigen Verbandsligisten geformt. Mit Co-Trainer Mino Bouhabila, seit 2012 im Grütt, bildet er ein eingespieltes Team. „Es läuft sehr viel auf Vertrauensbasis“, verrät Moser.

Taktische Flexibilität
Während der FVLB letzte Saison die Torfabrik der Landesliga stellte (68), geht es nun offensiv etwas gemächlicher zu. „Wir haben umgestellt, setzen auch auf mehr Kompaktheit“, erklärt der Trainer. Mit drei Innenverteidigern wird agiert, zeitweise kann es de facto eine Fünferkette werden. Durch die neue taktische Grundformation ist der FVLB flexibler. Viele Angriffe laufen über die schnellen Außen. Effektivste Abnehmer bis dato sind Daniel Briegel (8 Tore) und Buba Ceesay (7). Effektivität wird es auch am Sonntag gegen Tabellenführer SV Linx brauchen. „Das ist einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft“, sagt Moser und weiß aber vermutlich, dass ihm nicht bange sein muss.
Aufrufe: 02.11.2017, 19:00 Uhr
Jakob Schönhagen (BZ)Autor