FV Lörrach-Brombach schlägt SC Hofstetten mit 5:0

Nach 64 Minuten nahm es einen unscheinbaren Anfang. Auf dem linken Flügel, noch fernab jeder Torgefahr, lancierten die Kicker des FV Lörrach-Brombach mit einem Pass ihr Kombinationsspiel, das schon so manchen Verbandsliga-Gegner vor Probleme gestellt hat. Und gegen den SC Hofstetten benötigten sie nur wenige Pässe, gepaart mit perfekt aufeinander abgestimmten Laufwegen, um binnen weniger Sekunden in Abschlussposition zu gelangen. Außenbahnspieler David Pinke, der immer wieder in die Mitte zog, legte in den Lauf von Daniel Briegel, der die Kugel aus halblinker Position ins lange Eck schlenzte – 3:0.

Im Aufsteigerduell war es die Entscheidung, welcher es jedoch gar nicht mehr bedurft hatte. Auf dem Papier sind Lörrach und Hofstetten beide Liganeulinge, doch im Grütt offenbarte sich beim 5:0-Sieg des FVLB qualitativ ein deutlicher Unterschied und eine Erklärung, weshalb die Lörracher auf Rang fünf liegen und der SCH mit nur einem Zähler abgeschlagen am Tabellenende.

Erhöhten die Gastgeber im Angriff das Tempo, waren die Gäste in der Defensivarbeit schnell überfordert. Doch waren derlei Aktionen des FVLB mitunter wohl dosiert. Die Gastgeber agierten gerade in der ersten Halbzeit geduldig, suchten lieber den erneuten Spielaufbau über Torhüter Dominik Lüchinger, als zu viel Risiko mit einem Pass nach vorne zu suchen. Zum einen präsentierte sich Hofstetten in solider Defensivordnung und erschwerte dem FVLB das Angriffsspiel, zum anderen war das Lörracher Spiel zuweilen zu fehlerbehaftet in der Ballannahme. „Dadurch konnten wir kein Tempo entwickeln“, erklärte FVLB-Coach Ralf Moser. Zudem „war ein Umschaltspiel nicht möglich, weil Hofstetten immer mit vier, fünf Leuten hinter dem Ball war“.

Doch war für die Lörracher nebst drei Punkten noch ein zweites Ziel vorrangig: „Wir wollten nichts anbrennen lassen und zu Null spielen“, erklärte Moser, der nach sechs Pflichtspielen wieder einmal ohne Gegentor bleiben wollte. Das gelang gegen den Tabellenletzten, der offensiv harmlos agierte. Nur eine Torchance je Halbzeit verbuchte der SCH, operierte meist mit langen Bällen, entwickelte aber selbst durch Standards keine Torgefahr. All das war auch das Verdienst des FVLB. In Denzlingen (1:3) hatte Moser den Mitaufsteiger beobachtet, dort „haben sie besser umgeschaltet“. Doch das ließ Lörrach erst gar nicht zu, dominierte das Mittelfeld und unterband die Vorwärtsbewegung der Gäste frühzeitig. Auch dank des emsigen wie quirligen Andreas Lismann, der das 1:0 durch Nils Mayer vorbereitete (24.). Sergej Triller legte mit dem Pausenpfiff den zweiten Treffer nach, und nach der sehenswerten Kombination zum 3:0 kam der FVLB regelmäßig zu Großchancen. Lismann (77.) und Briegel (79.) erhöhten auf 5:0, jeweils nach Vorarbeit des eingewechselten Verbandsligadebütanten Kevin Keller.

Für Ralf Moser gab es zwei wichtige Aspekte: Sein Team blieb ohne Gegentor und hält dank „wichtiger drei Punkte“ den Abstand zur Abstiegszone konstant.

FV Lörrach-Brombach - SC Hofstetten 5:0 (2:0)
FVLB: Lüchinger; Billeci, Triller, Patrick Keller (46. Leisinger); Thiel, Squillace, Glaser (66. Colley), Pinke; Ceesay (59. Briegel), Mayer (74. Kevin Keller), Lismann. Tore: 1:0 Mayer (24.), 2:0 Triller (45.+1), 3:0 Briegel (64.), 4:0 Lismann (77.), 5:0 Briegel (79.). Schiedsrichter: Renner (Meßkirch). ZS: 320.