Die etwas scherzhafte Ankündigung des inzwischen schon wieder gegangenen, im Sommer aber neuen Salmrohrer Trainers Peter Rubeck „diesmal mit Sicherheit nicht mehr die 1000 Euro Prämie als fairstes Team zu erhalten“ ist blanke Realität geworden – und hat nicht nur mit der einen oder anderen zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung, sondern sicher auch mit der einst von Rubeck propagierten, rustikalen Gangart und mit der Unerfahrenheit der vielen jungen FSV-Akteure zu tun.
60 gelbe Karten, je vier gelb-rote und vier rote Karten sind die unrühmliche Zwischenbilanz des FSV, der in der ganzen vergangenen Saison 50 Verwarnungen, zwei gelb-rote und eine rote Karte verbucht hatte.
92 Punkte ergeben sich beim FSV aus den einzelnen Karten (Gelb: ein Punkt, Gelb-Rot: drei, Rot: fünf). 143 Punkte weist das Fairplay-Konto indes beim Regionalverband aus. Das wiederum hängt mit weiteren unfairen Verhaltensweisen zusammen. Nach Angaben von Oberliga-Spielleiter Hans Bernd Hemmler gibt es so zum Beispiel weitere zehn Zähler, wenn der entsprechende Verein per Sportgericht wegen unfairen Zuschauerverhaltens verurteilt wurde oder Innenraumverweise etwa für Trainer ausgesprochen werden mussten. Eine Mannschaft kann sich aber auch den Abzug der (Minus-) Punkte verdienen – durch besonders faires Verhalten von Zuschauern, den Spielern selbst oder dem Funktionsteam etwa.
Auf Einzelheiten der Punktbelegungen geht Hemmler weder beim FSV, noch bei Eintracht Trier (hier kommen 55 Punkte zu den Minuszählern wegen Karten hinzu) aus „fairen und sportlichen Gründen“ nicht ein.
Hintergrund: Mit Unterstützung der Lotto-Gesellschaften vergibt der Fußball-Regionalverband Südwest seit zwei Saisons den Lotto-Fairplay-Preis der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Der Fußballregionalverband Südwest möchte damit ein weiteres Zeichen im Bereich Fair-Play setzen. Ziel ist es so unter anderem, die Anzahl der gelben, gelb-roten und roten Karten zu senken, ebenso das Fehlverhalten von Trainer, Betreuer oder Zuschauer.
Die fairsten Mannschaften können sich am Ende der Saison über Preisgelder in Höhe von 1000 Euro (Erster), 650 Euro (Zweiter) und 350 Euro (Dritter) freuen.
Das aktuelle Fairplay-Ranking:
1
TSG Pfeddersheim
44
2
FC Homburg
53
3
FK 03 Pirmasens
53
4
FV Eppelborn
55
5
FSV Jägersburg
61
6
FV Engers
61
7
FC Hertha Wiesbach
63
8
FV Diefflen
67
9
1.FC Kaiserslautern II
73
10
SC Idar-Oberstein
84
11
SV Morlautern
86
12
TuS Mechtersheim
88
13
FC BW Karbach
91
14
FV Dudenhofen
98
15
TuS RW Koblenz
109
16
Eintracht Trier 05
116
17
SV Gonsenheim
122
18
SV Saar 05
126
19
FSV Salmrohr
143