2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Bereits acht Platzverweise gab es in dieser Saison für den FSV Salmrohr. F: Krämer
Bereits acht Platzverweise gab es in dieser Saison für den FSV Salmrohr. F: Krämer

Salmrohrer Absturz vom ersten auf den letzten Platz

Fairplay-Wertung: Viele Minuszähler für FSV und auch die Trierer Eintracht.

Vom ersten auf den letzten Platz: Nachdem der FSV Salmrohr am Ende der vergangenen Saison noch als fairste Mannschaft der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar mit dem Lotto-Preis ausgezeichnet worden war, rangiert der FSV aktuell nicht nur sportlich, sondern auch in diesem Ranking auf dem letzten Platz. Regionalligaabsteiger Eintracht Trier – im sportlichen Klassement auf Rang drei notiert – ist 16. und belegt damit auch einen Platz im Keller der Fairplay-Tabelle, welche der Fußballregionalverband Südwest führt.

Die etwas scherzhafte Ankündigung des inzwischen schon wieder gegangenen, im Sommer aber neuen Salmrohrer Trainers Peter Rubeck „diesmal mit Sicherheit nicht mehr die 1000 Euro Prämie als fairstes Team zu erhalten“ ist blanke Realität geworden – und hat nicht nur mit der einen oder anderen zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung, sondern sicher auch mit der einst von Rubeck propagierten, rustikalen Gangart und mit der Unerfahrenheit der vielen jungen FSV-Akteure zu tun.

60 gelbe Karten, je vier gelb-rote und vier rote Karten sind die unrühmliche Zwischenbilanz des FSV, der in der ganzen vergangenen Saison 50 Verwarnungen, zwei gelb-rote und eine rote Karte verbucht hatte.

Faires Verhalten wird belohnt

92 Punkte ergeben sich beim FSV aus den einzelnen Karten (Gelb: ein Punkt, Gelb-Rot: drei, Rot: fünf). 143 Punkte weist das Fairplay-Konto indes beim Regionalverband aus. Das wiederum hängt mit weiteren unfairen Verhaltensweisen zusammen. Nach Angaben von Oberliga-Spielleiter Hans Bernd Hemmler gibt es so zum Beispiel weitere zehn Zähler, wenn der entsprechende Verein per Sportgericht wegen unfairen Zuschauerverhaltens verurteilt wurde oder Innenraumverweise etwa für Trainer ausgesprochen werden mussten. Eine Mannschaft kann sich aber auch den Abzug der (Minus-) Punkte verdienen – durch besonders faires Verhalten von Zuschauern, den Spielern selbst oder dem Funktionsteam etwa.

Auf Einzelheiten der Punktbelegungen geht Hemmler weder beim FSV, noch bei Eintracht Trier (hier kommen 55 Punkte zu den Minuszählern wegen Karten hinzu) aus „fairen und sportlichen Gründen“ nicht ein.

Hintergrund: Mit Unterstützung der Lotto-Gesellschaften vergibt der Fußball-Regionalverband Südwest seit zwei Saisons den Lotto-Fairplay-Preis der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Der Fußballregionalverband Südwest möchte damit ein weiteres Zeichen im Bereich Fair-Play setzen. Ziel ist es so unter anderem, die Anzahl der gelben, gelb-roten und roten Karten zu senken, ebenso das Fehlverhalten von Trainer, Betreuer oder Zuschauer.

Die fairsten Mannschaften können sich am Ende der Saison über Preisgelder in Höhe von 1000 Euro (Erster), 650 Euro (Zweiter) und 350 Euro (Dritter) freuen.

Das aktuelle Fairplay-Ranking:

1

TSG Pfeddersheim

44

2

FC Homburg

53

3

FK 03 Pirmasens

53

4

FV Eppelborn

55

5

FSV Jägersburg

61

6

FV Engers

61

7

FC Hertha Wiesbach

63

8

FV Diefflen

67

9

1.FC Kaiserslautern II

73

10

SC Idar-Oberstein

84

11

SV Morlautern

86

12

TuS Mechtersheim

88

13

FC BW Karbach

91

14

FV Dudenhofen

98

15

TuS RW Koblenz

109

16

Eintracht Trier 05

116

17

SV Gonsenheim

122

18

SV Saar 05

126

19

FSV Salmrohr

143

Aufrufe: 09.1.2018, 01:59 Uhr
Andreas Arens Autor