2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Streik der Berliner Schiedsrichter - Nicht beim BFV

Pforzheimer Schiri-Obmann: Dialog statt Streik

Schiedsrichter im Amateurfußball haben es wegen der zunehmenden Gewalt sowieso immer schwerer. Die Berliner Schiedsrichter streikten deshalb am vergangenen Wochenende, weshalb alle Spiele in den unteren Berliner Ligen abgesagt werden mussten. Allein auf den Fußballplätzen der Stadt wurden in der aktuellen Saison 53 Fälle von Übergriffen gegen Unparteiische registriert.

So schlimm ist es im Badischen Fußball-Verband (BFV), zu dem der Fußballkreis Pforzheim zählt, noch nicht. Doch auch hier gab es Übergriffe. Jörg Augenstein, Obmann der Schiri-Vereinigung Pforzheim, kann das Zeichen aus Berlin nachvollziehen, ist aber eher für Dialog als für Streik. „Nur reden bringt uns weiter. Denn bei einem Streik werden auch Unschuldige bestraft“, glaubt der 54-Jährige, der seit mehr als 20 Jahren Fußballspiele leitet. Angegriffen wurde er noch nie. „Zum Glück ist bisher nix passiert“, so Augenstein.

Seinen Spaß hat Augenstein übrigens nicht nur als Schiedsrichter, sondern auch als Zuschauer beim Handball. „Es ist klasse zu sehen, wie im Handball die Schiedsrichter-Entscheidungen akzeptiert werden. Da könnten sich die Fußballer mal eine Scheibe abschneiden.“

Aufrufe: 029.10.2019, 19:33 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Martin MildenbergerAutor