2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Symbolbild: pixabay.com
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FuPa-Wintercheck (31): SG Einhausen

Nach dem knapp vermiedenen Abstieg in der Vorsaison hat sich bei der SG Einhausen einiges verändert / Mittlerweile steht der Kreisoberligist auf dem zweiten Tabellenplatz, der die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation bedeuten würde

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Wie lief die Vorrunde für die Amateurteams in Südhessen von der D-Klasse bis zur Hessenliga? FuPa blickt in einer Rückschau auf positives, negatives, die "Player to watch" und wirft einen Blick in die Zukunft. Im 31. Teil des FuPa-Winterchecks schauen wir auf die SG Einhausen, den Tabellenzweiten der Kreisoberliga Bergstraße.

Wie lief die Hinrunde?

Die SG Einhausen spielt bislang eine fulminante Saison. Nach dem knapp vermiedenen Abstieg in der Vorsaison hat sich einiges verändert. Der Verein hat mit Patrick Lipusch einen neuen Trainer und zusätzlich viele Neuzugänge verpflichtet. Nach der Hinrunde steht der Kreisoberligist auf dem zweiten Tabellenplatz der die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation bedeuten würde. Der Abstand zum Tabellenführer TV Lampertheim beträgt aktuell lediglich zwei Punkte. Trotz der guten Hinrunde (elf Siege, vier Unentschieden, zwei Niederlagen) ist der Vorsprung zum Tabellendritten VFL Birkenau mit drei Punkten bislang durchaus gering. Auch die SG Riedrode (31 Punkte), die SG Wald-Michelbach (29) und Starkenburgia Heppenheim (27) sind 13 Spieltage vor Saisonende noch im Meisterschaftsrennen vertreten.

Trainer Patrick Lipusch zeigt sich mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. "Die Hinrunde lief überraschend gut. Das hat sich eigentlich schon in der Vorbereitung angedeutet. Trotz der vielen Neuzugänge hat sich die Mannschaft ziemlich schnell auf meine Ansprüche eingestellt und viele geforderte Dinge wurden gut umgesetzt. Das sieht man auch an den guten Ergebnissen in den Testspielen gegen höherklassige Teams. Dies hat der Mannschaft ein gewisses Selbstbewusstsein gegeben". Drei Dinge sind dem Trainer dabei besonders wichtig. Zum Einen will Lipusch das der Mannschaftsgeist im Vordergrund steht, da für ihn die Mannschaft der Star ist. Weiterhin benötigt die Mannschaft für seine Art Fußball zu spielen eine ausgeprägte Fitness. Letztlich ist es Lipusch wichtig, dass seine Mannschaft, sowohl offensiv als auch defensiv, taktisch sehr kompakt agiert. Disziplin ist für Lipusch dabei das A und O. "Die Mannschaft muss für den Erfolg als Team, sowohl auf als auch neben dem Platz, sehr diszipliniert agieren". Die Philosophie des Trainers hat die Mannschaft zu seiner Freude schnell angenommen. "Das hat die Mannschaft gut verstanden und bravourös umgesetzt. Man sieht dass wir einen gewissen Prozess durchlaufen haben. Dabei haben wir den Schwerpunkt zunächst auf die Defensive gelegt. Im Anschluss haben wir uns aber auch fußballerisch enorm weiterentwickelt".

Was war gut?

Hervorzuheben ist laut Lipusch, dass seine Mannschaft als Team funktioniert und einzelne Befindlichkeiten außen vor gelassen werden. "Wir sitzen alle im gleichen Zugabteil. Nachdem die Mannschaft im Vorjahr den Abstieg nur knapp vermeiden konnte, war es enorm wichtig dem Team zu vermitteln, dass sie ihre Ziele nur gemeinsam erreichen können. Das die Platzierung jetzt so positiv ist, zeigt den guten Geist der Mannschaft. Ein Einzelner kann zwar durch eine gute Szene mal ein Spiel entscheiden, jedoch gewinnen und verlieren wir immer zusammen".

Was war schlecht?

Viel zu bemängeln gibt es laut Lipusch nicht. Einzig die vier Unentschieden, gegen Mannschaften die allesamt aus der unteren Tabellenhälfte kommen, ärgern den Trainer ein wenig. "Das Problem war, dass wir in diesen Spielen unsere zahlreichen Chancen nicht genutzt haben und dann zu nervös geworden sind, wenn wir das Tor nicht gleich gemacht haben. Die nötige Ruhe die so ein Spiel entscheiden kann wünsche ich mir bzw. das kann man optimieren. Sport ist eben eine reine Kopfsache", so Lipusch. Von den vier Spielen hätte man nach Ansicht des Trainers drei gewinnen können.

Wer war der „Player to watch“?

"Bei mir stehen alle Spieler im Fokus, weil alle Spieler für mich wichtige Bestandteile des Ganzen sind. Wir führen daher auch viele Gespräche, um den Spielern die nicht spielen klar zu machen, wie wichtig sie sind".

Wohin führt der Weg in der zweiten Saisonhälfte?

"Die Ziele sind dieselben wie im Sommer. Wir wollen uns auf die anstehenden Aufgaben bestmöglich vorbereiten, damit wir topfit in die Rückrunde gehen und das Maximum in jedem Spiel abrufen können. Das Ziel bleibt weiterhin jedes Spiel gewinnen zu wollen und dann werden wir sehen wo wir am Ende stehen". Bis zum Rundenende kann noch viel passieren, betont Lipusch. "Das Umfeld, die Verantwortlichen und die Spieler können ja auch die Tabelle lesen und die Euphorie ist ebenfalls schnell da. Dennoch ist die Runde noch lang und wir halten an unseren Zielen fest, die meiner Meinung nach ambitioniert genug sind".

Was macht die Reserve?

Die Reserve der SG Einhausen spielt in der Kreisliga D Bergstraße 1 und steht aktuell mit 30 Punkten auf dem vierten Platz. Trotz des großen Klassenunterschieds findet ein ständiger Austausch zwischen den beiden Mannschaften statt. Allerdings legt Lipusch großen Wert auf einen festen Kader mit einer bestimmten Größe. "Meine Philosophie ist, dass wir in der Ersten Mannschaft einen Kader von 23 Mann haben. Diese 23 Spieler haben die Chance sich in den ersten zwei Wochen der Vorbereitung in einen 16 Spieler umfassenden Kader zu trainieren bzw. zu spielen. Ich will mit 16 Spielern arbeiten. Der Rest muss sich dauerhaft in der Zweiten Mannschaft durch gute Leistungen empfehlen, um wieder eine Chance zu haben in der Ersten Mannschaft zu spielen". A-Jugendliche trainieren ab und an auch schon bei der Ersten Mannschaft mit und stehen perspektivisch im Blickfeld.

Aufrufe: 025.1.2016, 13:30 Uhr
Daniel PinstockAutor