2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Maximilian Wirkus/Archiv

"Desolat": Tarforster Trainer nach Pleite in Stadtkyll sauer

Rheinlandliga: Schneifel-SG gewinnt turbulentes Duell mit den Gästen aus Trier.

In einem turbulenten und torreichen Spiel mussten sich die Tarforster dem Neuling Schneifel-Stadtkyll am Donnerstagabend geschlagen geben. FSV-Stürmer Nicola Rigoni erwischte einen Sahnetag, drehte den frühen Rückstand - Marco Michels verwandelte einen fälligen Strafstoß nach Foul an Tim Baur sicher für die SG (1:0, 14.) - und sorgte für eine 2:1-Gästeführung zur Pause.

Baur dreht sich geschickt und macht das 3:2

Insgesamt ließen die Trierer Höhenkicker aber zu viele Chancen liegen und waren nur in der ersten Hälfte das bessere Team. SG-Trainer Jörg Stölben war mit der Leistung seiner Mannen bis zum Wechsel nicht zufrieden und brachte die frischen Kräfte Babendererde und Kinnen. Der Aufsteiger fand dann immer besser in die Partie und kaufte Tarforst den Schneid ab: Wie beim 1:0 wurde Tim Baur im Strafraum gefoult, und der Unparteiische Ronny Jäckel entschied auf Elfmeter, den Michels erneut verwandelte - 2:2, 61.. FSV-Trainer Holger Lemke sprach von fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen und war mit den Elfmeterpfiffen nicht einverstanden. Der Gastgeber ging in der 71. Minute mit 3:2 in Führung: Marco Michels brachte den Ball über links vors Tor, wo Baur sich geschickt um die eigene Achse drehte und ins lange Eck traf. Rigoni stemmte sich gegen die drohende Niederlage, nahm den Ball perfekt mit und markierte mit seinem elften Saisontreffer den 3:3-Ausgleich (78.).

Kinnen köpft zum 4:3 ein

Die besseren Nerven hatte aber Schneifel-Stadtkyll, da der starke Michels auf Stephen Kinnen ablegte, der zum Siegtreffer einköpfte (81.). Lemke, der sich noch selbst eingewechselt hatte, war mit der Chancenverwertung nicht einverstanden: "Ich bin sehr enttäuscht, da wir nach der ersten Hälfte mit 5:1 hätten führen müssen. Gerade in der Defensive haben wir in der zweiten Halbzeit desolat gespielt und uns um den Sieg gebracht."

Siegertrainer Stölben sah ein verrücktes Fußballspiel, in dem seine Mannschaft trotz 1:0-Führung verunsichert aufgetreten sei. "Tarforst hat von unseren Fehlern profitiert. Wir wollten nach dem Andernach-Spiel anders auftreten, was zunächst nicht glückte, da die Leidenschaft fehlte. Das Publikum hat uns gepusht und uns mutiger werden lassen", freute sich Stölben über drei Punkte, die ohne den verletzten Jan Pidde besonders viel bedeuten.


Aufrufe: 01.11.2019, 18:35 Uhr
Vinzenz AntonAutor