2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Gründungsmitglieder konnten zum 60-jährigen FSV-Jubiläum geehrt werden.  Fabian Holzner
Die Gründungsmitglieder konnten zum 60-jährigen FSV-Jubiläum geehrt werden.  Fabian Holzner

60-Jahre FSV Steinkirchen: WM 1958 als Auslöser für Gründung

Ehrung der Gründer

Sommer 1958 in Schweden: Zum ersten Mal wird eine Fußball-Weltmeisterschaft live im Fernsehen übertragen, und auch viele Steinkirchener fieberten mit.

Steinkirchen Zwar schied Deutschland im Halbfinale aus, in Steinkirchen blieb die Fußballbegeisterung aber so stark, dass im Jahr darauf der FSV gegründet wurde.

Damals waren es 31 Mitglieder, heute gehören dem FSV über 650 Sportler an. Nun wurde über zwei Tage das 60-jährige Bestehen auf dem Sportgelände gefeiert. Zu den Höhepunkten zählte die Ehrung von zehn Gründungsmitgliedern. Simon Schöttl, Konrad Jell, Otto Lallinger, Josef Kufner, Jakob Schmittner, Roland Schefthaler, Alfred Jell, Anton Bart, Sebastian Hermann und Josef Huber (nicht anwesend) erhielten eine Urkunde sowie den Dank der Gemeinde, den 2. Bürgermeister Hans Schweiger aussprach, und das Lob vom Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), vertreten durch den Erdinger Kreisvorsitzenden Florian Riepl.

Markus Wegmaier, Vorsitzender des FSV, ging in seiner Ansprache auf die von Beginn des Vereins an enge Bindung zur Kirche ein. In der ersten Stunde des FSV war der damalige Pfarrer Anton Hermannsdorfer, selbst sportbegeistert, entscheidend. Er stellte den Pfarranger zur Verfügung, bis ein eigener Sportplatz angelegt wurde. Demnach war es auch selbstverständlich, dass ein Festgottesdienst von Pfarrer Jacek Jamiolkowski in der Pfarrkirche gehalten wurde.

Erfreut zeigte sich der Priester von der großen Zahl an Kindern und Jugendlichen, die zu seiner Messe kamen. In seiner Predigt betrachtete er den zahlreichen Nutzen von Sport und Spiel. Die Welt des Spieles solle vom Leistungsdruck, Konkurrenzdruck oder Zeitdruck des Alltags befreien. Zudem beinhalte das Spiel auch immer Lernen. „Im Spiel löst sich auch die gesellschaftliche Rangordnung auf“, stellte Jamiolkowski fest: „Man kann auch die, die normalerweise oben sind, besiegen. Hier sind wir alle Geschwister und haben die gleichen Chancen“. Schließlich verriet der Geistliche, dass auch er dem Sport nicht fernstehe. Früher habe er sich im Gewichtheben versucht.

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Jungen Chor aus Hohenpolding, geleitet von Maria Götz und Hubert Oberwallner, gestaltet. Ihre schwungvollen und fröhlichen neuen geistlichen Kirchenlieder begleiteten sie mit Gitarre, Keyboard und Querflöte, sowie rhythmisch mit dem Cajon und bekamen schließlich großen Applaus.

In den 60 Jahren Vereinsbestehen kamen die Abteilungen Tennis, Stockschützen, Gymnastik und Showtanz hinzu. Letztere, die Danceperados, feierten ebenfalls ein Jubiläum, sie gibt es seit zehn Jahren. Unterteilt sind die insgesamt 70 Mitglieder im Alter zwischen vier und 26 Jahren in die Gruppen Danceperados Kids, Young Danceperados und die „großen“ Danceperados.

Selbstverständlich durfte das Jubiläum nicht ohne ein sportliches Rahmenprogramm gefeiert werden. Die Danceperados traten mit einer eigens zusammengestellten Choreografie auf, die kleinsten Fußballer aus dem „Fußballkindergarten“ und der F-Jugend spielten gegen ihre Mütter, und auf den Tennisplätzen fand ein Schleiferlturnier statt. Bis spät in die Nacht wurde zur Musik der Band Soundscape gefeiert.

Aufrufe: 030.8.2019, 09:19 Uhr
Erdinger Anzeiger / Redaktion ErdingAutor