Abbruch im Jugendbereich: Tritt oder Bein gestellt?

Am vergangenen Sonntag reisten die Spandauer Kickers zu Einheit zu Pankow. Für den Gastgeber geht es noch um den sportlichen Aufstieg in die Landesliga. Die Spandauer finden sich derzeit im Tabellenmittelfeld, jenseits von Gut und Böse, wieder.

Trotzdem zeigten sie sich als unangenehmer Gegner. Durch einen Doppelschlag in Minute 13 und 15 ging der Gast sogar mit 2:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt der Partie war die Führung nicht unverdient. Doch es war auch ein Weckruf für die Gastgeber, die fortan versuchten das Spielgeschehen an sich zu reißen. Im zweiten Abschnitt gelang es den Pankowern das Spiel wieder auszugleichen.

In der Schlussphase, beim Stand von 2:2, wurde es hektisch. Der Schiedsrichter, der zuvor "wahllos" Karten an die Spieler verteilt hatte, stand dabei im Mittelpunkt. Die Spandauer schienen sich aufgrund seiner Leistung benachteiligt zu fühlen. Er griff durch und zeigte dem Trainer der Gäste die gelb-rote Karte, auch sein Co-Trainer bekam die Ampelkarte zu sehen. Quasi aus dem Nichts mischte sich daraufhin ein Zuschauer ein. Mit welchem Verein sympathisiert ist derzeit nicht bekannt. Er bedrängte den Schiedsrichter und tritt ihm gegen das Bein, so zwei Augenzeugen. Andere Stimmen sagten, dass der Schiedsrichter über das Bein des Mannes gestolpert wäre.

Der Unparteiische sah sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage weiter zu pfeifen und brach das Spiel ab. Von einem Kollegen, der das darauffolgende Spiel pfiff, wurde er in die Kabine begleitet. Polizei und Krankenwagen wurden gerufen. Bevor Anzeige erstattet werden konnte, floh der Mann, der in Begleitung einer Frau und eines Kindes gewesen sein soll, von Ort und Stelle. „Schade, dass es so enden musste“, so einer der Augenzeugen.