2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Vor allem der Zusammenhalt macht Saulheim II zur coolsten Mannschaft Rheinhessens Foto: Ivens
Vor allem der Zusammenhalt macht Saulheim II zur coolsten Mannschaft Rheinhessens Foto: Ivens

Saulheim II ist die coolste Mannschaft Rheinhessens

Team von Andreas Ivens setzt sich beim großen Fan-Voting durch +++ Zusammenhalt im Verein streckt sich vom Jugendbereich über die Reserve bis hin zur ersten Mannschaft +++ Spieler wohnen teilweise in Wohngemeinschaften zusammen

Saulheim. Gratulation an die zweite Mannschaft des FSV Saulheim. Mit 248 Likes setzte sich die Mannschaft gegen die Konkurrenten in unserem großen Facebook-Fan-Voting durch und darf sich jetzt offiziell als "coolste Mannschaft in Rheinhessen" bezeichnen. Damit erhält das Team neben Ruhm und Ehre auch einen Satz Leibchen im FuPa-Design. Doch was zeichnet Mannschaft und Verein aus?

Der FSV Saulheim II - was steckt dahinter?

Der FSV Saulheim ist ein Verein mit Tradition. In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde in einer Nieder-Saulheimer Gaststätte von 31 Gründervätern ein Vorgängerverein ins Leben gerufen, sodass der FSV auf eine über 70-jährige Geschichte zurückblicken kann. Damals waren Nieder-Saulheim und Ober-Saulheim noch nicht ein und dasselbe Dorf - heute vereint der Club ganz Saulheim. Die Trikots sind in schlichter schwarzer und weißer Farbe gehalten. Das geschwungene, ebenfalls schwarz-weiße Wappen ziert ein traditioneller Lederball, wie man ihn aus der Zeit des "Wunders von Bern" kennt. Heimspielort ist das "Stadion Mühlbachaue".

Die Reserve des FSV spielt in der C-Klasse Mainz-Bingen West II und kann in dieser Spielzeit nach dem Aufstieg greifen, nachdem man im Vorjahr knapp hinter der Spitze auf Rang vier ins Ziel einlief. Größter Lokalrivale in der Liga ist die Zweite des FSV Nieder-Olm, die in der Vorsaison aus der B-Klasse abgestiegen ist. Außerdem sind die Spiele gegen die Nachbarn von der FSG Jugenheim/Partenheim II besonders, da in der Jugend eine Spielgemeinschaft besteht und sich viele der jungen Spieler gut kennen.

Die Fußballabteilung ist durch den teamübergreifenden Zusammenhalt eine Einheit

Angesprochen darauf, was den Verein und die Reserve besonders auszeichnet, zögert Trainer Andreas Ivens nicht lange und spricht den starken Zusammenhalt auf und neben dem Platz an - auch wenn es etwas "abgedroschen" klinge. Ivens führt aber genauer aus, was er damit meint: Neben dem Platz verbringen die Saulheimer Fußballer viel Zeit miteinander, so zum Beispiel bei Teamabenden oder Einständen. Teilweise wohnen die Spieler sogar in Wohngemeinschaften zusammen. Auch auf dem Platz setzt sich dieser Zusammenhalt fort - "alle haben ein gemeinsames Ziel", ist sich Ivens sicher. Der Coach betont, dass viele Spieler in beiden Herrenteams schon lange zusammenspielen und teilweise bereits in der Jugend des FSV die Schuhe geschnürt haben. Der Verein stellt damit aber nicht nur eine Instanz für die Saulheimer Bewohner dar. Auch "Externe werden gut integriert", sagt Ivens nicht ohne Stolz. Die Konsequenz dieses Zusammenhalts ist, dass auch Spieler gehalten werden, die "auch höher spielen könnten."

Saulheimer Reserve als Ausbildungsstätte für die Bezirksligamannschaft

Das gilt auch und insbesondere für die zweite Mannschaft, die jedes Jahr den Nachwuchs aus der A-Jugend-Landesliga an die Aktiven heranführen und im Idealfall zu gestandenen Bezirksligaspielern formen soll. Hierzu arbeitete der Jugendbereich in der Vergangenheit intensiv mit dem Förderverein zusammen und professionalisierte die Abläufe fortwährend. Obwohl viele junge Spieler aus der U19 Landesliga Rheinhessen kommend zunächst in einer unterklassigen Liga spielen müssen, nehmen sie die Aufgabe ohne Wenn und Aber an. "Die Spieler werden in der Zweiten gut ausgebildet", nennt Ivens einen wichtigen Grund für diese uneingeschränkte Bereitschaft. Die Reserve fungiere als "Sprungbrett", in der die Spieler sich für die Bezirksligamannschaft anbieten können. Den beschriebenen Weg haben kürzlich zum Beispiel die Mittelfeldspieler Marc Burghardt, Dominik Klein und Cedric Schmidt vollendet. Alle drei kamen in dieser Saison bereits auf zehn oder mehr Bezirksligaspiele und gehören damit zu den Stammspielern der ersten Mannschaft.

Nichtsdestotrotz ist der Sprung aus der C-Klasse in die Bezirksliga sehr weit, weshalb man "kurz- bis mittelfristig" in die B-Klasse aufsteigen möchte. Vielleicht kann das schon in dieser Saison gelingen. "Wir haben den Aufstieg selbst in der Hand", sagt Ivens zuversichtlich, auch mit Blick auf das noch kommende Heimspiel gegen den FSV Oppenheim II, der derzeit die Tabellenführung innehat. Als Zweitplatzierter wäre man nach aktuellem Stand für die Aufstiegsrelegation qualifiziert.

Aufrufe: 06.3.2018, 17:30 Uhr
Marc Möller-BoldtAutor