2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Einsatz stimmt: Saulheims Christian Kröhl (am Boden) bremst den Horchheimer Alexander Köhler in seinem Vorwärtsdrang.	Foto: photoagenten
Der Einsatz stimmt: Saulheims Christian Kröhl (am Boden) bremst den Horchheimer Alexander Köhler in seinem Vorwärtsdrang. Foto: photoagenten

Ohne Helmlinger zu harmlos

Saulheim gerät beim 1:1 in Horchheim nach Matchstrafe mächtig unter Druck

Horchheim. ,,Verdammt noch mal. Wie kann man denn nur so bescheuert sein?" Manuel Helmlinger ärgerte sich über sich selbst grün und blau. Ein paar Sekunden vor seinen Mannschaftskollegen des FSV Saulheim hatte der Spielertrainer und Goalgetter fluchend den Weg in die Kabine angetreten. Zehn trabten zur Pause, für ihn war Schluss: Für ,,zwei total blöde Fouls" hatte Helmlinger durch Schiedsrichter Manuel Frech (Heidelberg) kurz nacheinander ,,Gelb" und dann ,,Gelb-Rot" gesehen. Zuvor hatte er sein Team noch in Führung gebracht. Am Ende behielt der gastgebende SV Horchheim als Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga aber doch einen Punkt - 1:1 (0:1).

Spannung, Dramatik, zwei selbstbewusst auftretende Teams: Die Partie bot alles, was man sich von einem Spitzenspiel erhoffen durfte. Mit einer Serie von zwölf Spielen ohne Niederlage im Rücken agierte der Tabellendritte mit breiter Brust. Zwar ging die erste gute Chance auf das Konto des SV Horchheim, zischte ein Schuss des schnellen Linksaußen Alexander Köhler doch knapp über den Kasten (8.), das Tor erzielte allerdings der Gast. Eine punktgenaue Flanke von Denis Scharffe bugsierte Manuel Helmlinger an SVH-Keeper Sascha Löcher vorbei ins Netz (13.). Und Horchheim hätte sich nicht beschweren können, wenn Pascal Neubauer nach einem Freistoß per Volleyabnahme versenkt hätte (26.).

Damit allerdings hatte Saulheim sein Pulver verschossen. ,,Ohne Manuel fehlte uns Durchschlagskraft", verstärkte Gästetrainer Oliver Schmitt durch die Hereinnahme von Daniel Weyl nach dem Wechsel die Defensive. Die starken Innenverteidiger Dennis Dziewior und Jan Kreft standen fortan im Fokus. Apropos Durchschlagskraft: ,,Wir waren zwar nun am Drücker, kamen aber lange nicht zum Zuge", sah SVH-Spielertrainer Christian Schäfer eine Angriffswelle nach der anderen immer wieder am langen Bein von Kreft oder dem Kopf von Dziewior verpuffen. Einmal jedoch kam der SV durch: Einen Lupfer von Christian Schäfer verlängerte der eingewechselte Patrick Adelfinger geschickt ins Tor -1:1 (70.).

Der Tabellenführer drückte nun mächtig aufs Tempo. Francesco Parrotta nach einer Ecke (74.), Florian Schapfel per Weitschuss (83.) und Benjamin Baumann vom Strafraumeck (90.) ballerten das Leder jeweils nur hauchdünn über den Kasten des FSV. ,,Wir hätten ob der Mehrzahl an Chancen gewinnen müssen", fand Christian Schäfer. So musste sich am Ende auch der Heimtrainer mächtig ärgern.



Aufrufe: 01.5.2016, 19:30 Uhr
Jürgen JaapAutor