2024-05-08T14:46:11.570Z

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Jonas Kleinschmitt jubelte gegen Schott Mainz II als dreifacher Torschütze.
Jonas Kleinschmitt jubelte gegen Schott Mainz II als dreifacher Torschütze.

Drei Tore und eine Vorlage

BEZIRKSLIGA Jonas Kleinschmitt ragt beim 5:1 über Schott II aus einer starken Saulheimer Mannschaft raus

SAULHEIM. Jonas Kleinschmitt setzte gerade zu einem großen Schluck an, als ihm zwei, drei Teamgefährten von hinten auf die Schultern klopften: „Du wolltest wohl heute schon der Torschützenkönig der Bezirksliga werden“, sagten sie schmunzelnd. Der Goalgetter des FSV Saulheim schluckte, lächelte – und schwieg.

Drei Tore waren ihm in dem Fußballspiel gegen Schott Mainz II geglückt. Eins hatte er Daniel Weyl aufgelegt. Nur Dominik Klein, der ein ebenso überragendes Match ablieferte wie Kleinschmitt, schloss ohne nennenswerte Unterstützung des 26-Jährigen zum 5:1 ab.

Mit dem Resultat waren die Mainzer gut bedient. Wäre das Glück Kleinschmitt ein bisschen mehr hold gewesen, der FSV Saulheim hätte 9:1 gewonnen.

Die Gäste waren ursprünglich weit stärker eingeschätzt worden. Auch von Kleinschmitt, der inzwischen in der zweiten Saison im Stadion an der Mühlbachaue spielt: „Es überraschte mich, wie lässig sie in der Abwehr waren. Vergangene Saison ging es da noch ganz anders zur Sache“. Andererseits: Der FSV wirkte über weite Strecken derart dominant, dass der Mainzer Regionalliga-Reserve jegliche Spielfreude verging.

Es war aber auch mal wieder so ein Tag, an dem Dominik Klein einen Zuckerpass nach dem anderen aus dem Fuß zauberte. Hauptabnehmer nach der unglücklichen Verletzung von Dennis Dziewior, er knickte nach einer halben Stunde um, war Kleinschmitt. Immer wieder setzte er sich eins gegen eins gegen die Schott-Defensive durch. Immer wieder schrillten bei Schott-Keeper Ruben Zimmer deshalb die Alarmglocken. Opa Kleinschmitt, ausnahmsweise unter den Zuschauern, hatte seine helle Freude am Auftritt seines keineswegs hochgewachsenen, wohl aber zweikampfstarken Enkels.

Schon nach einer halben Minute hatte Kleinschmitt erstmals getroffen. Ähnlich fix ging es in seiner langen Fußballer-Laufbahn nur einmal. Seinerzeit noch im Trikot der SG Harxheim/Gau-Bischofsheim, wo er als junger Spieler in einem Saisoneröffnungsspiel gegen die Profis von Mainz 05 ran durfte. „Nach 55 Sekunden überwand ich damals Torhüter Müller. Das war ein Ding. Das stand ganz groß in der Zeitung – der Höhepunkt meiner gesamten Laufbahn“, erzählte der Bankangestellte.

Später spielte er unter Bert Balte beim Landesligisten SVW Mainz, ehe der vereinstreue Angreifer beschloss, eine Klasse tiefer zu wechseln. Dank Oliver Schmitt führte sein Weg zum FSV Saulheim, wo er sich nach eigenen Worten „sau wohl fühlt“: „Hier sind inzwischen meine Freunde. Das Umfeld ist einfach nur klasse“. Und die Mitspieler sowieso. Insbesondere Dominik Klein beeindruckt ihn: „Vergangene Saison war er noch in der zweiten Mannschaft. Nun hat er sich hochgekämpft, ist absoluter Stammspieler. Wahnsinn“. Genau den gleichen Eindruck hinterließ Saulheim auch gegen Schott: Wahnsinn.



Aufrufe: 013.8.2017, 22:30 Uhr
Claus RosenbergAutor