Mit Kampf und Joker zum 3:1

Burgbrohl. Es war ein reines „Kampfspiel“, das Salmrohrs Trainer Paul Linz am frühen Samstagabend in Burgbrohl in der östlichen Volkaneifel zu sehen bekam. Der bis dahin auf dem zwölften Tabellenplatz stehende FSV Salmrohr war bei der Sportvereinigung Burgbrohl (14.) zu Gast.

Auf die Frage, wie denn das Spiel gelaufen ist, ob das 3:1 gerechtfertigt war, oder ob gar mehr drin gewesen wäre, rudert Paul Linz ersteinmal zurück: „Langsam, Lansgam! Also die erste Halbzeit war ein reines Kampfspiel. Wir haben zwar fußballerisch etwas dominiert, aber keine wirklich großen Chancen rausgespielt“, sagt der Trainer. So fiel dann in den ersten 45 Minuten auch kein Tor – aber auch dank Salmrohrs Schlussmann Daniel Ternes. Der Torwart parierte nämlich kurz vor dem Pausenpfiff einen gefährlich getretenen Freistoß der SpVgg und hielt den FSV damit im Spiel.

Erst in Runde zwei ging es dann zur Sache. Linz erzählt: „Wir haben dann zwar das 1:0 gemacht. Timo Heinz hat mal ordentlich aufs Tor geschossen, aber der Tormann von Burgbrohl hat den Ball abgewehrt. Und dann hat Jule (Bidon, d.Red.) das richtig gut gemacht. Er hat den Abpraller richtig gut volley genommen und reingemacht.“ Auf das 1:0 in der 55. Minute folgte aber sofort im Gegenzug der Ausgleich: Im Salmrohrer Strafraum wurde ein Abwehrspieler aus kurzer Distanz am Arm angeschossen, Schiedsrichter Matthias Edrich entschied auf Handelfmeter für Burgbrohl. Giorgi Piranashvili verwandelte den Strafstoß.

„Burgbrohl hatte noch eine große Kopfballchance, wir hatten aber auch drei oder vier gute Gelegenheiten“, sagt Linz, der in der Halbzeit schon etwas umgestellt hatte und in der Spitze den im Sommer aus der Kreisliga A nach Salmrohr geholten Fabian Helbig zum Einsatz verholfen hatte.

„Wir haben dann, Gott sei Dank, das 2:1 gemacht. Danach war das wieder ein reines Kampfspiel. Und zum Glück haben wir noch einen nachgelegt“, sagt Linz.

Das 2:1 sei dann „wirklich sehr schön herausgespielt“ gewesen, wie der Trainer berichtet. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld habe Pascal Meschak einen perfekten Pass auf Youngster Helbig vollendet. „Fabian macht das Ding dann eiskalt“, sagt Paul Linz.

Helbig war es auch, der als doppelter Joker den Sack dann zugemacht hat: Nach einer Kombination über links lupfte Tobias Bauer an den langen Pfosten. Helbig lief goldrichtig „und hat dann eingenickt“, sagt Linz zum schönen Kopfballtor des 21-Jährigen Stürmers.

„Burgbrohl hat im Spiel richtig gut dagegengehalten. Bei den langen, giftigen Bällen mussten wir immer aufpassen“, resümiert der Trainer zum verdienten Salmrohrer Sieg. „An der Einstellung meiner Mannschaft hab ich nichts zu bemängeln. Hier und da sind wir aber noch ein bisschen zu hektisch. Aber irgendwas kann man ja immer verbessern.“

Durch den Sieg klettert der FSV Salmrohr auf Rang elf der Tabelle.

SpVgg Burgbrohl - FSV Salmrohr 1:3 (0:0)
SpVgg Burgbrohl: Michael Berg, Julius Fohr, Florian Stein, Alexej Eberhardt, Marco Liersch (82. Edis Alioglu), Matthias Hein (78. Damir Mrkalj), Giorgi Piranashvili, Stefan Krämer, Marius Kroener, Tobias Wirtz, Maximilian Fichtl - Trainer: Klaus Adams
FSV Salmrohr: Daniel Ternes, Daniel Braun, Daniel Bartsch, Lars Schäfer, Pascal Meschak, Matondo Makiadi (46. Fabian Helbig), Daniel Schraps (57. Tobias Bauer), Sebastian Ting (73. Marc Inhestern), Tim Hartmann, Timo Heinz, Julian Bidon - Trainer: Paul Linz
Schiedsrichter: Matthias Edrich (Bliesen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Julian Bidon (55.), 1:1 Giorgi Piranashvili (56. Handelfmeter), 1:2 Fabian Helbig (70.), 1:3 Fabian Helbig (85.)