Im Vergleich mit den zwei Klassen tiefer angesiedelten Schweichern – trainiert von Rubecks früherem Schützling beim Südwest-Verbandsligisten SG Rieschweiler, Jochen Weber – tat sich der FSV indes anfangs noch schwer: Nach einem Fehlpass im Salmrohrer Mittelfeld kamen die munter mitmischenden Gäste in der achten Minute zur 1:0-Führung. Einen an Daniel Braun verwirkten Foulelfmeter setzte der später mit Oberschenkelproblemen ausgewechselte Patrick Herres zum 1:1 in die Maschen (35.). „Nach der Pause lief es bei uns viel besser. Da haben die Jungs schon so gespielt, wie ich mir das auch in der Saison vorstelle. Wir waren gut in den Zweikämpfen und haben kaum noch etwas zugelassen“, so Rubeck in seiner Analyse. Zugute kam seinem Team offenbar auch die taktische Umstellung von 4-3-3 auf 4-4-2. Nach einer Stunde war Gianluca Bohr mit dem 2:1 zur Stelle. Dann markierte noch Peter Schädler zwei Tore (66., 80.).
Eineinhalb Wochen vor dem Ligastart würde Rubeck zwar gerne auf möglichst viele potenzielle Kaderspieler der ersten Mannschaft zurückgreifen – neben den langzeitverletzten Besart Aliu und Marco Unnerstall sind Johannes Diederich, Marcel Selmane und Nils Habscheid weiter angeschlagen. Andererseits nimmt der FSV-Coach zufrieden zur Kenntnis, dass sich junge Kräfte wie Niklas Lames, Lucas Abend, Harel N´tela, Florian Gelbe und Peter Irsch gut präsentieren und aktuell viel Dampf machen. Auch der jüngste Neuzugang, Albutrin Aliu, verbessere sich stetig: „Er arbeitet nach hinten mittlerweile gut. Jetzt muss er noch die richtige Balance im Spiel nach vorne finden.“ Spanien-Rückkehrer Anthony Ekene Ozoh habe weiter Trainingsrückstand. „Er bekommt weiter ein Extra-Programm von mir und arbeitet an sich. Bei ihm brauchen wir einfach noch ein wenig Geduld. Er hat einfach zu lange nicht mehr gespielt.“
Die Spritzigkeit soll und muss nun zurückkommen, bis es gegen Mechtersheim um Punkte geht. Ästhetischen Fußball erwartet Rubeck in der Oberliga keineswegs von seinem Team: „Wir wollen einfach spielen und die zweiten Bälle gewinnen. Nur so können wir bestehen.“
Bis zum Test gegen Völklingen („Die haben zwar tags zuvor noch ein Spiel gegen Homburg, verfügen aber über einen breiten Kader und werden uns sicher nochmal zeigen, wo wir Defizite haben“, so Rubeck) bittet der FSV-Coach noch zweimal zum Training: Donnerstag steht die Athletik im Fokus. Freitag liegt dann der Schwerpunkt auf Taktik und Standards.