3:0! FSV Salmrohr meldet sich zurück

Salmrohr. Endlich. Erleichterung. Freude und Jubel. Der FSV Salmrohr ist wieder zurück und hat den miserablen Fehlstart des Saisonstarts beendet. Am Mittwochabend gewann die Elf des Trainerduos Jörg Stölben und Uwe Schüller ihr Heimspiel gegen die SG 06 Betzdorf mit 3:0.

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Salmrohr überzeugte in dem Spiel nach vier Niederlagen in Folge und einem Unentschieden in der ersten Meisterschaftspartie erstmals wieder mit Bissigkeit, Schnelligkeit und dem Drang aufs Tor.

Zwar war der Gegner stellenweise leicht zu knacken, aber der Wille zum Sieg und die spielerischen Fähigkeiten, die Salmrohr zeigte, waren wieder oberligawürdig.

Trainer Jörg Stölben sprach nach dem Spiel erleichtert von den ersten Schritten auf dem Weg aus dem Tief. „Wir haben in dieser Woche klare Worte gesprochen“, sagte Stölben nach der Partie. Klar, man habe 3:0 gewonnen, aber man müsse auch auf dem Boden bleiben. Stölben schilderte den Prozess der vergangenen Wochen. „Wir haben da oft nicht gut gespielt“, sagte der Trainer, der hofft, dass der Knoten mit diesem Spiel geplatzt ist.

Gegen Betzdorf habe man sich vorgenommen, „von beginn an Druck auszuüben. Und wir wollten unbedingt ein Tor schießen.“ Das gelang dann auch nach 31 Minuten und mehrerer hochkarätiger Chancen für die Salmrohrer. Zunächst hätte der FSV schon nach 5 Minuten durch Sebastian Ting führen können, als der den kullernden Ball nach Angriff von Fabian Helbig trat, aber nicht richtig traf. Betzdorf fälschte noch zur Ecke ab. Wieder war es Ting nach etwa elf Minuten, der nach einem Marsch von Tobias Baier über rechts im Betzdorfer Strafraum aus der Drehung heraus abschließen konnte – wieder abgefälscht. Lars Schäfer streifte aus sehr spitzem Winkel nach einem Freistoß von Julian Bidon per Kopf noch spektakulär die Latte (19.) und Bidon selbst schloss noch von der Ecke des Strafraums aus ab, bevor das erlösende 1:0 fiel.

Ting spielte lang auf Helbig. Der und Bidon nahmen die Beine in die Hand und rannten, was das Zeug hielt. Helbig am Ball wurde noch von Steffen Löb an der Strafraumgrenze gestört, stolperte aber mit dem Ball am Fuß weiter und passt fast im Fall quer auf Bidon. Vollkommen freigelaufen schob der cool ein (31.).

Helbig sollte sich nicht nur durch diese Aktion zum Helden des Tages mausern. schon vier minuten später rannte der 21-Jährige, der bis zur Vorsaison in der A-Liga (also drei Spielklassen tiefer als die Oberliga) kickte, wieder allein auf den Betzdorfer Keeper zu. Diesmal konnte er nicht verwandeln.

Vor der Pause hatten Lars Schäfer per Kopf nach einer Ecke und Tobias Baier nach einer guten Ballbehauptung alleine noch Großchancen. Die SG Betzdorf hatte exakt eine Chance in der ersten Hälfte.

„Nach der Halbzeit wollten wir natürlich nachlegen“, sagte Stölben nach dem Spiel. Baier und Tobias Bauer hätten den Wunsch erfüllen können. Und SG-Keeper Philipp Klappert hätte beinahe ebenfalls einen weiteren Gegentreffer verschuldet, als er sich als Abwehrspieler versuchte und den Salmrohrern auf mindestens 15 Meter hinterherlief und die Balleroberung versuchte. Bidon konnte von weit draußen aufs leere Tor schießen, war aber zu ungenau (63.). Bidon versuchte es nochmal allein gegen Zwei, aber Klappert klärte zur Ecke.

Dann war wieder Helbig-Helden-Zeit: Der schon ziemlich außer Atem stehende Jungspund war bereits zurückgerückt, eroberte in einer Betzdorfer Konterbewegung den Ball – und dann rannte er, als wäre in den vergangenen 68 Minuten nichts gewesen. Helbig setzte sich mit voller Geschwindigkeit gegen Betzdorfs Ersel Sahin durch, sprintete bis zur Grundlinie und sah den mitgekommenen Baier. Ein kurzer Pass und ein gezieltes Einschieben – 2:0!

Für die Krönung sorgte dann noch eine Super-Kombination von Sebastian Schäfer über Daniel Petersch und Tobias Baier auf Daniel Bartsch – 3:0 (75.)

Betzdorf ging später noch mit einem Mann weniger in die Schlussphase – Ersel Sahin musste mit Gelb-Rot gehen. Echte Gefahr strahlten die Gäste nicht mehr aus.

Insgesamt zeigte der FSV Salmrohr wieder Oberligaattribute, die zuletzt mehrfach gefehlt hatten. Zwar gab es weiterhin auch die Unkonzentriertheiten im Mannschaftsspiel zu sehen, die in den Vorwochen mehrfach zu Gegentoren führten, aber das Gesamtbild stimmte die gerade 181 Zuschauer wieder versöhnlich.

Trainer Jörg Stölben verkniff sich nach dem Spiel nicht einen Seitenhieb gegen die Presse, sah die Berichterstattung der vergangenen Wochen als „unfair gegenüber der Mannschaft“ an. Hält der FSV die jetzt gezeigte Leistung und trifft die Tore wieder, dürfte das kein Problem mehr sein.