2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Marco Quenstedt bejubelt den Ausgleich. Foto: S. Bock
Marco Quenstedt bejubelt den Ausgleich. Foto: S. Bock

Erkner II vereitelt Preußens Meisterfeier

Tabellenführer Bad Saarow fehlt rein rechnerisch noch ein Punkt nach Unentschieden gegen FV

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Der FSV Preußen Bad Saarow muss die Meisterfeier in der Kreisoberliga Ostbrandenburg um mindestens eine Woche verschieben: Der Spitzenreiter kam gegen den aufopferungsvoll kämpfenden FV Erkner II nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und konnte damit auch nicht vom Punktverlust des Verfolgers FC Strausberg II profitieren.

Wobei die Chancen der Strausberger auf den Titel tatsächlich nur noch theoretischer Natur sein sollten: Vier Spieltage vor Saisonende führt Bad Saarow die Tabelle mit 12 Punkten und ein um 38 Treffer besseres Torverhältnis an. Die Preußen müssten die letzten Partien also alle verlieren und der FCS alle Spiele hoch gewinnen. Da beide Teams Anfang Juni direkt aufeinander treffen, hat Bad Saarow es spätestens dann selbst in der Hand, die Meisterschaft zu feiern.

Am Samstag war ihnen trotz des komfortablen Vorsprungs noch nicht danach. Die Gastgeber brauchten eine Viertelstunde, bis sie ins Spiel kamen. Erkner hielt couragiert dagegen und tauchte in der Anfangsphase durchaus gefährlich vor dem Tor von Bad Saarows Schlussmann Marek Noack auf. Auf der Gegenseite war es Christian Dobbrack, der die Gäste-Abwehr immer wieder vor Probleme stellte. In der 13. Minute verpasste sein Schuss aus spitzem Winkel noch das Tor. Dafür schlug es in der 26. Minute ein im Erkner Kasten. Noack schickte Dobbrack mit einem weiten Abschlag auf die Reise und der Angreifer nahm in vollem Lauf den Ball volley und hämmerte ihn unter die Querlatte zum 1:0. In der Folge wurde das Spiel der Preußen sicherer und die Spitzenreiter hätten schon vor der Pause mehrfach erhöhen können. Thomas Bemmann scheiterte unter anderem kurz vor dem Halbzeitpfiff am starken FV-Keeper Steve Kautza, der mit einem Reflex aus kurzer Distanz retten konnte.

Doch kurz nach Wiederanpfiff wurde Bad Saarow eiskalt erwischt. Nach einem kluge Pass in die Schnittstelle der Preußen-Verteidigung war Marco Quenstedt frei durch. Er behielt auch alleine vor Noack die Ruhe und schob die Kugel zum überraschenden Ausgleich ein. Die Gastgeber zeigten sich davon nur ganz kurz geschockt und starteten wütende Angriffe auf das Erkner Tor. Egal was die Gastgeber versuchten, immer war aber noch ein gegnerisches Bein im Weg. Und wenn der Ball doch durchkam, hatte entweder Kautza noch Hand oder Fuß an den Schüssen - oder FV-Torschütze Quenstedt rettete zwei Mal überragend als letzter Mann auf der Torlinie. Als der Ball in der 69. Minute doch im Netz zappelte, machte der souverän und sicher leitende Schiedsrichter Stephan Schindler der Meisterfeier einen Strich durch die Rechnung. Er entschied nach Rücksprache mit seinem jungen Assisstenten auf Abseits und verweigerte dem Preußen-Tor die Anerkennung.

Der Tabellenführer musste sich schließlich mit einem Punkt begnügen. Das sorgte nicht gerade für ein strahlendes Gesicht bei Co-Trainer Detlef Schulz: "Wir hatten das Spiel selbst in der Hand und genügend Chancen zum Sieg. Aber wir haben es versäumt, richtig zuzuschlagen." Trotz des großen Vorsprungs wollte sich Schulz noch nicht zum Titel gratulieren lassen: "Theoretisch sind wir zwar schon durch. Aber es sind noch 4 Spiele zu bestreiten. Erst müssen wir es klar machen."

Erster Gratulant war aber dennoch schon Erkners Coach Dirk-Uwe Milz: "Wir haben gut gestanden und unsere Sache super gemacht. Die Preußen hatten mehrere hochkarätige Chancen, wir wollten aber nicht verlieren. Das haben wir auch erreicht. Ich beglückwünsche Bad Saarow zum Titel. Feiern können sie aber dann nächste Woche", sagt Milz schmunzelnd.

Aufrufe: 09.5.2015, 22:07 Uhr
Sven BockAutor