2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der FSV Osthofen, in der Szene beklatschen sich Erik Schin und Pascal Knierim, knüpft nahtlos an seine erfolgreiche Saison in der B-Klasse, hier gegen den SV Leiselheim, an.	 Archivfoto: BK/Dirigo
Der FSV Osthofen, in der Szene beklatschen sich Erik Schin und Pascal Knierim, knüpft nahtlos an seine erfolgreiche Saison in der B-Klasse, hier gegen den SV Leiselheim, an. Archivfoto: BK/Dirigo

Über die Defensive zum Erfolg

Trainer Erik Kohlmann knüpft beim FSV Osthofen an die solide Ausbildung vergangener Tage an

OSTHOFEN. Ein Aufsteiger mischt die Alzeyer Staffel der A-Klasse gerade so richtig auf. Noch dazu ein Aufsteiger aus dem Wormser Alt-Kreis, der im Zuge der Ligaaufteilung in zwei Staffeln nach Alzey gerutscht ist. Die Rede ist vom FSV Osthofen, der inzwischen als Tabellenführer für Furore sorgt. Auch wenn Trainer Erik Kohlmann nach wie vor bescheiden bleibt: „Das hätten wir im Leben nicht gedacht. Und ich traue mich, auch nach sieben Spielen, noch nicht zu sagen, wo wir wirklich stehen. In der A-Klasse ist jedes Spiel für uns ein schwieriges Spiel“. Schon von 2013 bis 2016 trainierte Kohlmann den FSV. Nach einer langen Pause wurde im letzten Frühjahr, während der Trainersuche, die Mannschaft aktiv und sprach sich dafür aus, Kohlmann an seine alte Wirkungsstätte zurückzulotsen. „Schon damals habe ich damit begonnen, defensiv eine starke Mannschaft zu formen“, erklärt der Coach. Da der Kader sich seitdem verhältnismäßig wenig verändert hat, sind die Früchte dieser Arbeit heute noch erkennbar. „Das liegt in der Natur der Dinge. Ich war früher ein defensiver Spieler und lege deshalb großen Wert auf die Defensive“, begründet er seine Spielidee. Aus diesen dicht gewobenen Abwehrreihen heraus, setzt Kohlmann auf ein schnelles Umschaltspiel, lässt steil und schnell nach vorne spielen, um so die individuell stark besetzten Spitzen in Szene zu setzen. „Mit Pascal Knierim, Kassar Muzael oder Jonas Weckbach, den ich aus der Abwehr ins Mittelfeld gezogen habe, haben wir schon richtig schnelle Leute da vorne drin. Mit Viktor Hust haben wir einen starken Ballverteiler, dazu noch ein Erik Schin. Wir sind auch offensiv sehr gut aufgestellt“. Trotzdem verlangt Kohlmann von seinen Leistungsträgern in der Offensive, dass jeder Einzelne im Falle des Ballverlustes diszipliniert in der Defensive mitarbeitet. Stand heute erweist sich dieses System als bestechend effektiv. Auch wenn es am Wochenende bei der SG Wiesbachtal nur für ein 2:2-Remis reichte, sieht Kohlmann keinen Grund zur Sorge. „In der zweiten Halbzeit hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Aber in solchen Spielen kommt viel zusammen“, hadert er ein wenig. Zudem ist der Fokus ohnehin in erster Linie auf die langfristige Entwicklung der Eigengewächse gerichtet. „Und diese Entwicklung haben wir in den letzten Jahren sehr gut hinbekommen. Das ist der große Unterschied zu anderen Vereinen. Osthofen hat keine großartigen finanziellen Mittel. Wir bilden unsere eigenen Leute aus der Jugend und aus der zweiten Mannschaft aus. Das macht den Erfolg der Jungs umso bemerkenswerter“, lobt Kohlmann seine Elf. Am Wochenende heißt die nächste Station: TSG Gau-Bickelheim. Vor heimischer Kulisse erwartet Kohlmann ein schwieriges Spiel: „Gau-Bickelheim ist eine sehr erfahrene Mannschaft, gerade im Zentrum. Aber wir werden unser gewohntes Spiel aufziehen“.

Aufrufe: 023.10.2020, 11:30 Uhr
David ZerfaßAutor