2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Beliebtes Motiv unter Fotografen: Das Auflaufen der Mannschaften im Stadion Vogelgesang, hier im Juni, als der FSV Optik im Relegationsheimspiel gegen Halberstadt über ein 3:3 nicht hinaus gekommen war.  ©Harzmann
Beliebtes Motiv unter Fotografen: Das Auflaufen der Mannschaften im Stadion Vogelgesang, hier im Juni, als der FSV Optik im Relegationsheimspiel gegen Halberstadt über ein 3:3 nicht hinaus gekommen war. ©Harzmann

Ab Sonntag wieder Fußball, Bier und Bratwurst

Beim FSV Optik Rathenow laufen die Saisonvorbereitungen auf Hochtouren

Verlinkte Inhalte

Durch den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ist die havelländische Kreisstadt Rathenow ganz hervorragend an den Profifußball angebunden. In der Hertha-BSC-Partnerkommune können Fans in den Zug nach Spandau steigen und von dort mit der S-Bahn das Berliner Olympiastadion erreichen. Wer lieber Zweitliga-Fußball in der Bundeshauptstadt sehen will, nutzt ebenso den VBB für den Besuch der Alten Försterei in Köpenick, wo der 1. FC Union spielt. Selbst nach Babelsberg und Cottbus, wo Regionalligavereine sind, kann man (mit Umsteigen) per Zug fahren. Und wie ist es in der Oberliga Nord, wenn der FSV Optik Rathenow daheim am Vogelgesang spielt?

Am Sonntag ist dort Saisonauftakt für die Kreisstädter. Doch Fans müssen mit dem Auto fahren, radeln oder zu Fuß gehen. Anhänger der Gästemannschaften, die per Bahn nach Rathenow gelangen, müssen einen zehnminütigen Fußweg einplanen. Denn Busse verkehren nicht zum Stadion. Es gibt zwar laut www.öpnvkarte.de eine Haltestelle am Wolzensee, wo man im Sommer baden, ganzjährig im Restaurant-Blockhaus einkehren oder bei Fußballspielen zum nahen Vogelgesang spazieren könnte. Doch die Linie 681 (Rathenow-Nennhausen) steuert selbst montags bis freitags, also wenn sie verkehrt, nicht den Wolzensee an.

Speziell ältere Leute ohne fahrbaren Untersatz, denen die Radtour zu gefährlich oder der Fußweg zu weit erscheint, müssen deshalb auf das Live-Erlebnis verzichten. So auch in der am Wochenende beginnenden Saison 2017/2018.

Dabei ist der Spaß vergleichsweise günstig. Bei Hertha sind die billigsten Karten ab 15 Euro zu haben. Die Preise variieren je nach Gegner. Bei Union fangen die Eintrittspreise bei 12 Euro an, bei Babelsberg 03 kosten Karten am Spieltag ab 12 Euro. Rathenower Fans müssten freilich die Reisekosten dazu addieren.

Beim FSV Optik kostet ein Stehplatz 10 Euro (ermäßigt 8 Euro) und ein Sitzplatz 14 Euro. Wer Dauerkarten erwirbt, kommt freilich weit günstiger ins Stadion. Kinder bis 12 Jahre dürfen kostenlos dabei sein. Mehr Infos auf www.fsv-optik.de oder unter 03385/510655.

Senioren, die womöglich schon sehr lange nicht mehr dort waren, könnten sich wundern. Denn an frühere Zeiten mit eckigen Pfosten und einer Holztribüne erinnert gar nichts mehr. Das städtische Stadion, das im Herbst eine Flutlichtanlage für Abendspiele erhält, gilt als kleines Schmuckkästchen. Lediglich die Zuwegung mit ihren Schlaglöchern auf der ganzen Piste vom Wolzensee bis hin zum Stadiontor bleibt unterklassig.

Indes gilt der am Vogelgesang heimische FSV Optik als Favorit in der Oberliga Nord. In der Vorsaison belegte er den zweiten Platz und scheiterte in der Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga. Einen Absteiger von dort gibt es diesmal nicht. Zudem stellte der Verein den Topstürmer der Liga.

Murat Turhan, der Rathenow treu blieb, traf 36 Mal. Stürmerkollege Dragan Erkic, der nach Saisonende wechselte, kam auf 24 Tore. Insgesamt erzielten die Rathenower in 30 Punktspielen 94 Tore, davon 57 am Vogelgesang. Der FSV Optik war die stärkste Heimmannschaft, allerdings nicht ungeschlagen auf eigenem Rasen. Von 15 Heimpartien wurden 13 gewonnen, eins endete mit einem Remis und eins ging verloren. Leider unterlag der FSV auch im Halbfinale des Landespokals, als dem FC Energie Cottbus kurz vor Ende der regulären Spielzeit das Siegtor gelungen war. Die Niederlausitzer gewannen auch das Finale und erwarten nun in der ersten Runde des DFB-Pokals den Bundesligarückkehrer VfB Stuttgart. Dieser gastiert am 1. Punktspieltag bei der Hertha in Berlin. Dieses Spiel findet am 19. August statt.

Indes erwartet der FSV Optik zum Saisonauftakt am Sonntag den SV Victoria Seelow, der in der Vorsaison mit 1:6 am Vogelgesang unterlag. Anpfiff: 14.00 Uhr. Wie gewohnt können Fans auf Mittagessen zuhause verzichten, da es Bratwurst und Frikadellen im Stadion gibt. Natürlich auch Bier.

Aufrufe: 02.8.2017, 10:07 Uhr
MOZ.de / Rene WernitzAutor