Petermanns Pech vom Elfmeterpunkt

Erst hatte er mit einem direkt verwandelten Freistoß das 1:1 geschossen (38.), dann trat er in der vorletzten Spielminute erneut zum ruhenden Ball an. Doch der Foulelfmeter, den 1860-Keeper Tom Kretzschmar an Jayson Breitenbach verursacht hatte, flog über das Tor. So blieb es beim 2:2, mit dem die Münchner sicher besser leben konnten als die Mainzer.

Eigentlich sicherer Schütze

„Überhaupt kein Vorwurf an Justin, im Training macht er zehn von zehn rein“, sagt Trainer Thomas Krücken. Doch allmählich geht den Spielern, die in der vergangenen Saison bis ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft vorgedrungen waren, sichtlich die Kraft aus, und damit auch die Konzentration. Dennoch war gegen ebenfalls engagierte Münchner mehr drin. Joel Richter hatte die beiden dicksten unter gut einem halben Dutzend bester Mainzer Abschlusschancen. Der dynamische Rechtsaußen fand zwar in Kretzschmar seinen Meister, glänzte aber als Vorlagengeber: Mit einem herrlichen Steilpass setzte er Ilker Yüksel in Szene. Der wuchtige Stürmer umkurvte den Keeper und schob zum 2:1 ein (61.).

Dass es am Ende zur Punkteteilung kam, lag wesentlich an Christoph Daferner, der zunächst mit einem famosen Volleyschuss die Gäste-Führung (3.) und dann nach einem Missverständnis in der 05-Defensive das 2:2 (63.) schoss. „Wir haben zwei Tore aus dem Nichts bekommen“, klagt Krücken, „das waren zwei verschenkte Punkte heute.“ Der hohe Aufwand, den seine Mannschaft betrieben hatte, habe man nicht in genügend Zählbares umgewandelt. Vielen Spielern kommt die zweiwöchige Punktspielpause, die jetzt ansteht, sehr gelegen.

FSV Mainz 05: Dahmen - Breitenbach, Grau, Häuser (53. Cinemre), Siegert (53. Stellwagen) - Mouhaman, Möller (66. Carvalho) - Baku (80. Götz), Petermann, Richter - Yüksel.