Nach Schockstarre schnell berappelt

Sein Team, in dem Nils Lihsek den am Knie verletzten Kennet Hanner-Lopez ersetzte, hatte die ersten 20 Minuten klar im Griff, ohne zu großen Chancen zu kommen. Doch Nik Rosenbaum, der einen verunglückten Abschluss von Christian Kinsombi einnetzte, brachte die Gastgeber verdient in Front (21.).

Anstatt daraus allerdings noch mehr Sicherheit zu ziehen, verloren die 05er den Faden. ,,Ohne große Not haben wir viele Fehler und Nachlässigkeiten gemacht", haderte der Coach, ,,unerklärlich." Förmlich danach gebettelt, bekamen die Hausherren durch Davide Dilauro den Ausgleich eingeschenkt (34.). Der Schlendrian überdauerte die Halbzeitpause, was die Franken in Person von Tom Scheuchenpflug gar zur Führung nutzten (44.). Dann die Schlüsselphase: Nach kurzer Schockstarre berappelten sich die Mainzer. ,,Da waren wir dran", sah auch Hofmann.

Kinsombi setzt Schlusspunkt

Die 05er erzwangen das 2:2: Eine Flanke drückte der eingewechselte Matthias Heck aufs Tor und - so befand das Schiedsrichter-Gespann auch nach hitzigen Diskussionen - hinter die Linie (63.). Die Partie war nun offen, die Rheinhessen verfügten aber über mehr Spielanteile. Im Anschluss an einen Eckball schlüpfte die Kugel zu Jan Ostrowski durch, der sie ins lange Eck platzierte (77.). In der Nachspielzeit setzte Christian Kinsombi, der nach einem Konter den Ball über Gästekeeper Felix Petersen in die Maschen hob, den Schlusspunkt (80.+2).

FSV Mainz 05: Grill - Rosenbaum, Müller, Boukayouh, Onangolo (55. Heck) - Presti (80. Demirbas), Ostrowski, Lihsek (52. Kaya), Körner, Kinsombi - Burkardt (80.+2 Pflücke)