2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Der SV Landau um Trainer-Legende Franz "Burl" Kain (vordere Reihe, Mitte) wurde in der Saison 1990/1991 Meister der Bezirksoberliga Niederbayern
Der SV Landau um Trainer-Legende Franz "Burl" Kain (vordere Reihe, Mitte) wurde in der Saison 1990/1991 Meister der Bezirksoberliga Niederbayern

90/91: Trainer-Koryphäe Kain führte Landau in die Landesliga

Bergstädter schafften mit 74 Volltreffern den Aufstieg +++ Der TSV Oberdiendorf und der SV Neukirchen-Steinburg waren in der Bezirksliga obenauf

Corona hat den Amateur-Spielbetrieb in Niederbayern Schachmatt gesetzt. Deshalb blicken wir zurück in die Vergangenheit: In der Spielzeit 1990/1991 krönte der SV Landau eine starke Saison mit dem erstmaligen Aufstieg in die Landesliga Mitte, die seinerzeit noch die vierthöchste Spielklasse. In den Bezirksligen setzten sich zwei Vereine die Krone auf, die mittlerweile nur mehr in der Kreisklasse um Punkte und Tore kämpfen. In der Ost-Gruppe hatte der TSV Oberdiendorf die Nase vorne, im Westen war der SV Neukirchen-Steinburg das Maß der Dinge.

Obwohl der SV Landau acht Saison-Niederlagen kassierte, wurden die Bergstädter um die Plattlinger Trainer-Legende Franz-Xaver "Burl" Kain am Ende dennoch souverän Meister. Überragende Akteure der Bergstädter waren Urgestein Fritz Johann, Georg Sagmeister, Werner Brunner, Thomas Sokol, Andreas Romanczyk und Konrad Johann. Beste Goalgetter des Landesliga-Aufsteigers waren Brunner (17 Tore) und Romanczyk (16). Wie in der Vorsaison wurde die SpVgg Deggendorf Vize-Champion und scheiterte zum dritten Mal in Folge in der Relegation. Gegen den TSV Detag Wernberg aus der Oberpfalz unterlagen die Donaustädter mit 3:5 nach Verlängerung und verpassten somit den Aufstieg.

Die Abschlusstabelle der Bezirksoberliga Niederbayern 1990/1991
Die Abschlusstabelle der Bezirksoberliga Niederbayern 1990/1991


In der Bezirksliga Ost lieferten sich der TSV Oberdiendorf und der SV Hutthurm ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel. Am Ende hatte der Klub aus dem Hauzenberger Stadtteil, bei dem auch der heutige Vorstand Georg Sterl ein fester Bestandteil des Meisterteams war, knapp die Nase vorne und schafften den Sprung in die Bezirksoberliga. Die Mannen des herausragenden Spielertrainers Jo Ruhhammer präsentierten sich als homogene Einheit, bei der Bernd Sigl (15 Treffer) und Wolfgang Wosnitza (11) als beste Torschützen glänzten. Der SV Hutthurm konnte die verpasste Meisterschaft verkraften, denn "Huading" schaffte ebenfalls den Aufstieg ins niederbayerische Fußball-Oberhaus.

Die Oberdiendorfer Aufstiegsmannschaft von 1991
Die Oberdiendorfer Aufstiegsmannschaft von 1991


Die Abschlusstabelle der Bezirksliga Ost 1990/1991
Die Abschlusstabelle der Bezirksliga Ost 1990/1991


An Dramatik war der Meisterschaftskampf in der Bezirksliga West in der Saison 1990/1991 nicht zu überbieten. Am letzten Spieltag trafen der TSV Velden und der SV Neukirchen-Steinburg. Die Gäste von Spieler-Coach Gerhard Stadler fuhren mit einem 2-Punkte-Vorsprung zum Rangzweiten, der mit einem Sieg ein Entscheidungsspiel um den Titel hätte erzwingen können. Am Ende reichten den Akteuren aus dem Landkreis Straubing-Bogen ein Treffer von Hans Liebl zu einem 1:1-Remis, das gleichbedeutend mit Platz 1 und dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksoberliga war. Als beste Goalgetter des Meisters, bei dem vor allem Josef Sepaintner und Christian Zimmerer absolute Stützen waren, konnten sich Hans-Peter Zimmerer (12 Tore) und Robert Pätzold (11) hervortun. Die Enttäuschung der Veldener Fußballer hielt sich allerdings in Grenzen, da die TSVler ebenfalls eine Etage nach oben klettern durften.

Die BOL-Aufstiegsmannschaft des SV Neukirchen-Steinburg
Die BOL-Aufstiegsmannschaft des SV Neukirchen-Steinburg


Die Abschlusstabelle der Bezirksliga West 1990/1991
Die Abschlusstabelle der Bezirksliga West 1990/1991

Aufrufe: 010.12.2020, 11:30 Uhr
Thomas SeidlAutor