2024-05-02T16:12:49.858Z

Aufreger der Woche
Wojtek Strzelecki sorgte mit seinem Torwart-Treffer aus 85 Metern für Aufsehen. Archivfoto: Klein.
Wojtek Strzelecki sorgte mit seinem Torwart-Treffer aus 85 Metern für Aufsehen. Archivfoto: Klein.

"Treffer nach Standards sind mir zu langweilig"

Hellas-Keeper Wojtek Strzelecki hat Feuer im Fuß +++ Tor aus der eigenen Hälfte schockt Naurod

NAUROD/SCHIERSTEIN. Dass Wojtek Strzelecki eine ordentliche rechte Klebe hat, weiß man nicht erst seit gestern - 131 km/h, auf diese Geschwindigkeit beschleunigte der Schlussmann die Kugel bei unserer FuPa-Hammerliga. Doch imTop-Spiel gegen den 1.FC Naurod überraschte sich das Kraftpaket sogar selbst. Den Rückpass eines Mitspielers nahm der Keeper direkt und traf, mit etwas Hilfe des glitschigen Kunstrasens, der den Ball für den Nauroder Torhüter Philipp Scheel unmöglich zu parieren machte.

Schon mal von der Mittellinie getroffen

"Von der Mittellinie habe ich schon mal getroffen, aber von so weit hinten noch nicht", sagt Wojtek Strzelecki vom FSV Hellas Schierstein mit einem Lächeln. Das Kreisoberliga-Spiel gegen die, in der letzten Saison knapp am Aufstieg gescheiterten, Nauroder war für den FSV Hellas Schierstein ein Spiel von hohem Stellenwert, denn auch sie wollen in diesem Jahr ganz nach oben. Durch ein Tor von Benjamin Nefati war man in der 60. Minute mit 2:1 in Führung gegangen und steuerte auf einen Krimi in den Schlussminuten zu. "Einfach nur so weit wie möglich schlagen", wollte Strzelecki das Leder, um wichtige Sekunden von der Uhr zu nehmen, doch der Ball wollte gar nicht mehr runter kommen und landete nach einem Aufschlag auf dem Geläuf im Kasten der Gastgeber. 3:1 - 85. Minute, das Spiel war entschieden.

In der Jugend häufig im Feld gespielt

"Mit dem Toreschießen habe ich durchaus Erfahrung", erklärt Strzelecki, der in der Jugend auch häufig im Feld eingesetzt wurde. Doch nach einem ersten Stelldichein im Kasten, "wollte man mich gar nicht mehr raus lassen", lacht der Schiersteiner. Die eigene Aussagen, dass er als Feldspieler wohl nicht viel getaugt habe, widerlegt der Keeper in Auftritten für die Zweite Mannschaft der Hellenen, für die er schon das "ein oder andere Mal geknippst hat".

"Hungrig auf den Aufstieg"

Der Auftakt ist für den FSV, der in der zurückliegenden Saison ausnahmsweise mal nicht durchmarschierte, sondern lediglich auf dem vierten Rang landete, damit geglückt, Die "punktuell vestärkte Truppe" ist in dieser Saison "hungrig auf den Aufstieg", wie Strzelecki versicherte. Der Vergleich von Toren durch Bundesligatorhüter in der jüngsten Vergangenheit, etwa dem Augsburger Marwin Hitz oder Leipzigs Fabio Coltorti nutzt der der Schiersteiner zum Konter: "Das waren ja alles Treffer nach Standards, das ist mir zu langweilig", und fügt lachend hinzu: "Vielleicht gelingt mir ja noch ein paar Tore in dieser Saison." Das wäre sicherlich zuträglich für die ambitionierten Ziele vom FSV Hellas Schierstein und erscheint bei einem Mann, dem es auf kleineren Plätzen regelmäßig gelingt, den Ball "über das gegnerische Tor zu befödern, nicht unmöglich"


FC Naurod: Scheel; Wanke, D. Mach. F. Mach, Maxi Klein, Pfeiffer, De. Haas, Sahl, Rupp, Schuberth, R. Lang. (M. Lottig, M. Sand, Bergmann).

Hellas Schierstein: Strzelecki; Komkov, D. Münker, El Bouchtaoui, G. Riggio, Kolcu, Frantzis, Poursanidis, P. Yolver, Sikiric, Frenkos. (Neffati, K. Badal, N. Tahiri).

Tore: 0:1 Kolcu (18.), 1:1 F. Mach (26.), 1:2 Neffati (60.), 1:3 Strzelecki (85.). - Zu.: 100.

Aufrufe: 018.8.2015, 07:00 Uhr
Lennart GerhardtAutor