Platz drei ist jetzt das Saisonziel

Im Saisonendspurt kommen die Zweitligafußballerinnen des FSV Gütersloh noch einmal richtig gut in Schwung. Eine Woche nach dem 5:1-Heimsieg über Holstein Kiel gewann das Team von Christian Franz-Pohlmann gestern auch das OWL-Derby beim Herforder SV mit 2:1 und schloss als Tabellenvierter zu den punktgleichen Herforderinnen auf. „Jetzt wollen wir Platz drei“, formulierte der Trainer vor den letzten drei Spielen ein klares Saisonziel.

Den Sieg in Herford bezeichnete Franz-Pohlmann als „aufgrund der zweiten Halbzeit absolut verdient.“ Im ersten Abschnitt, der von kräftigen Hagelschauern und entsprechend schwierigen Platzverhältnissen geprägt war, hatte der FSV die einzige Torchance: Die Herforder Torhüterin Carina Schlüter lenkte einen Lupfer von Magdalena Richter an den Pfosten. „Ihr erster Saisontreffer will irgendwie nicht gelingen“, bedauert Franz-Pohlmann.
Er stellte in der Pause um und bildete mit Laura Hoffmann und Birgitta Schmücker eine neue Innenverteidigung, um körperlich besser gegen die mit langen Bällen gefütterte Herforder Stürmerin Giustina Ronzetti klar zu kommen. „Das hat gut funktioniert“, freute sich der Coach.
Nachdem ihnen zunächst ein Schmücker-Treffer nach einem Eckball von Katrin Posdorfer wegen eines angeblichen Fouls nicht anerkannt wurde, gingen die Gütersloherinnen in der 58. Minute doch in Führung. Posdorfer verwertete einen Diagonalball von Annabel Jäger. Beim 0:2 acht Minuten später hörten die Herforderinnen bei einem wei- teren Diagonalball kurz auf zu verteidigen, weil Sarah Grünheid im Abseits stand. Die Gütersloher Sturmspitze griff aber gar nicht ins Spielgeschehen ein, Magdalena Richter startete durch und legte dann quer auf die nun wieder aktiv werdende Grünheid. Der Anschlusstreffer von Ronzetti (84.) sorgte dann noch einmal für Spannung, aber brenzlig wurde es für den FSV nicht mehr.

FSV Gütersloh: Brandt – Hoffmann (75. Giard), Lange (46. Wolf), Lückel, Posdorfer – Hermes, Pollmann – Schmükker, Jäger, Richter – Grünheid (67. Rieke).
Tore: 0:1 (58.) Posdorfer, 0:2 (66.) Grünheid, 1:2 (84.) Ronzetti.