2024-04-25T14:35:39.956Z

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FSV Geilenkirchen will kein Auf und Ab mehr

Beim FSV Geilenkirchen ist Trainer Edin Durakovic Ende Februar von seinem Amt zurückgetreten.

„Er ist schon vor einiger Zeit auf mich zugekommen und hatte erklärt, dass er am Saisonende aufhören wollte“, sagte Dirk Over, beim FSV Geschäftsführer, Jugendleiter und in vielen anderen Funktionen tätig.

Geeinigt hatte man sich dann auf einen sofortigen Ausstieg – mit der Möglichkeit, zur neuen Saison eventuell in anderer Funktion wieder einzusteigen. Derzeit fungiert Edin Durakovic, der seit sechs Jahren beim FSV ist, als Berater. Zusammen mit Dirk Over bildete er auch die FSV-Delegation beim Kreistag vor knapp zwei Wochen in Oberbruch.

Edin Durakovic hatte mit dem Gedanken aufzuhören bereits seit November des vergangenen Jahres gespielt. Neben den Gesprächen mit Dirk Over war ihm auch die „Bestätigung der Jungs“ wichtig. Er hatte für Verein und Spieler sehr hohen Aufwand betrieben und seine Arbeit auch immer hinterfragt. Die Pause habe er gebraucht, sagte der B-Lizenzinhaber.

Die Nachfolge als Trainer des A-Liga-Teams hat Riccardo Marangi angetreten. „Er ist die Säule der Jugendabteilung“, sagt Dirk Over über den Neuen. Marangi wird das Team zunächst, so ist es geplant, bis zum Saisonende trainieren. Der erste Auftritt der Mannschaft unter neuem Trainer lief lange Zeit vielversprechend. In Kuckum führte der FSV mit 1:0. Torschütze Tito Sekou handelte sich dann 20 Minuten vor Schluss eine Gelb-Rote Karte ein, die Dirk Over als „unglückliche Entscheidung“ ansieht. Das Team verlor in Unterzahl die Ordnung und kassierte innerhalb nur weniger Minuten satte drei Gegentore, die die Niederlage besiegelten.

Die Geilenkirchener sind Tabellenletzter der Kreisliga A. In der vergangenen Saison retteten sie sich als damaliger Neuling mit einer starken Rückrunde in letzter Minute. Ob das nochmal gelingen kann, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Schließlich hängt die Anzahl der Absteiger auch vom Abschneiden der Mannschaften des Kreises Heinsberg in der Bezirksliga ab. Da sieht es im Augenblick nicht rosig aus.

Doch Dirk Over ist da eher gelassen. „Vor zwei Jahren sind wir in die A-Liga aufgestiegen, weil Millich noch den Sprung in die Bezirksliga geschafft hat“, erinnert er sich. Sollte es jetzt aufgrund der Konstellation in der Bezirksliga in die andere Richtung gehen, müsse man das eben auch hinnehmen. Der FSV wäre dann wieder eine „Fahrstuhlmannschaft“, die zwischen A- und B-Liga pendelt. Und von diesem Image möchte Dirk Over auf längere Sicht wegkommen.

Die Basis dabei stellt für ihn die Jugendarbeit dar. Schon zweimal in der jüngeren Vergangenheit hatte der Verein mit jungen Mannschaften, deren Trainer mit in die Seniorenklasse wechselten, den Aufstieg in die A-Liga geschafft. Der FSV-Geschäftsführer setzt aber auf Nachhaltigkeit. So hat er ein Jugendkonzept erarbeitet, das höhere Qualität ab dem C-Juniorenbereich bewirken soll. Dazu sollen die Mannschaften feste Trainer bekommen, die an der Vertiefung des Erlernten und an der Weiterentwicklung arbeiten. So würden sehr gut ausgebildete Spieler in den Seniorenbereich hochrücken. Dann könnte man auch mal die A-Liga für längere Zeit halten und sich dort im Tabellenmittelfeld etablieren.

Vier bis fünf Jahre würde es dauern, bis man erste Früchte ernten könne. Derzeit ist Dirk Over wichtig, dass er möglichst viele aktuelle A-Junioren des Jahrgangs 2000 im Verein halten kann. Zwölf werden zur neuen Saison zu „Senioren“. „Sie trainieren dienstags bei der ersten Mannschaft“, sagt Dirk Over. Aus dem Jahrgang 1999 hatten vor der aktuellen Spielzeit 17 Spieler das Seniorenalter erreicht; nur drei bis vier waren beim FSV geblieben. Und die Quote möchte Dirk Over in diesem Jahr gerne erhöhen. „Wichtig ist auch, dass die zweite Mannschaft in der Kreisliga B bleibt“, sagt er auch im Hinblick auf den Nachwuchs.

Aufrufe: 026.3.2019, 14:00 Uhr
AZ/ANAutor