»Wir waren nicht bereit genug«

Die UTSG musste beim Hochtaunus-Konkurrenten kurzfristig auf den privat verhinderten Pascal Bretschneider sowie den erkrankten Vinzent Schell verzichten . Nils Jandausch rückte dafür wieder in die Innenverteidigung und Lars Günther ins Mittelfeld. Auf der Gegenseite standen mit Eric Bueno Oliva, Adrian Bitiq und Franceso Marino gleich drei ehemalige Usinger in der Startformation – zwei davon sollten eine entscheidende Rolle in der Begegnung spielen. In der Anfangsphase konnte sich die Walz-Elf bei ihrem Keeper Niklas Schulze (Walz: „Unser bester Mann heute“) bedanken, der gegen Denis Schäfer und Mustafa Koyun gleich zwei Mal zur Stelle war und somit einen frühzeitigen Rückstand verhinderte. Die UTSG hingegen nutzte ihre erste Möglichkeit. Bueno Oliva hatte Marco Weber im Strafraum gefoult und Schiedsrichter Bastian Schäfer auf Strafstoß entschieden – eine durchaus strittige Entscheidung. Tim Tilger, eigentlich sicherer Schütze, scheiterte zwar zunächst an FSV-Torwart Kai Klug, setzte dann aber den Nachschuss in die Maschen. In der insgesamt niveauarmen ersten Hälfte blieben Chancen weiterhin Mangelware. Die Usinger Offensive um Marco Weber und Marcel Kopp war weitgehend abgemeldet. Die Passivität wurde in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs bestraft. Nach Flanke des jungen Denis Schäfer staubte Patrick Bussian aus kurzer Distanz freistehend ab. Nach der Pause hatte die Elf von Trainer Marius Walz ein weiteres Mal Glück bei einer Schiedsrichterentscheidung, als Ertugrul Senlikoglu einen Schuss von Deniz Güven im Strafraum mit der Hand abwehrte. „Das hat der Schiri zum Glück nicht gesehen, war ein klarer Elfmeter“ so Best fair nach dem Spiel. So konnten die Gäste nach einer Stunde wieder in Führung gehen. Nach Vorlage von Torben Selzer verwandelte wiederum Tilger, unhaltbar für den fehlerfreien Klug, zum 2:1. Doch Sicherheit brachte der Treffer nicht und die unter der Woche gegen Kreisoberligist SG Oberhöchstadt aus dem Kreispokal ausgeschiedenen Hausherren glichen schnell wieder aus. Schulze konnte zwar zunächst den Schuss von Schäfer mit einer Parade noch abwehren, aber gegen die nicht reagierende Usinger Defensive schaltete Marino (70.) am schnellsten und traf zum 2:2.

FSV-Trainer Metin Yildiz brachte in für die Schlussviertelstunde mit Elliot Baba einen weiteren Ex-UTSGler, der aber keine entscheidenden Impulse mehr setzen konnte. Die beste Möglichkeit zum Sieg hatten dann nämlich doch noch die Gäste. Ein Schuss des eingewechselten Philipp Brendel konnte aber Usingens ehemaliger Spielführer Bueno Oliva noch in höchster Not auf der Torlinie klären und somit seinem Team den insgesamt verdienten Punktgewinn sichern.

Auch Marius Walz war unzufrieden: „ Wir haben über 90 Minuten nicht verstanden unser Leistungsniveau zu erreichen. Das war heute eine Einstellungsfrage. Wir waren einfach nicht bereit genug.

FSV Friedrichsdorf: Klug; Kulick, Güven, Bueno Oliva, Bussian (83. Pflüger), Marino (86. Fuchs), Burak (74. Baba), Schäfer, Zymolka, Bitiq, Koyun.

Usinger TSG: Schulze; Jandausch, Senlikoglu, Tilger, Miot Paschke, Kaus, Kopp (59. Gilles), Weber, Günther (75. Brendel), Dörnte (83. Hartmann), Selzer.

Tore: 0:1 Tilger (13.), 1:1 Bussian (45.+3.), 1:2 Tilger (61.), 2:2 Marino (70.) – Schiedsrichter. Bastian Schäfer (SG Dornheim) – Zuschauer: 140.