2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Legte sich mächtig ins Zeug: Wriezens Dustin Schumann, in dieser Szene im Kopfballduell mit dem Britzer Spielgestalter Oliver Haase (rechts), entdeckte nach dem Rückstand sein Kämpferherz.  ©MOZ/udo Plate
Legte sich mächtig ins Zeug: Wriezens Dustin Schumann, in dieser Szene im Kopfballduell mit dem Britzer Spielgestalter Oliver Haase (rechts), entdeckte nach dem Rückstand sein Kämpferherz. ©MOZ/udo Plate

Schumann weckt den Kampfgeist

Landesklasse-Kicker vom FSV Blau-Weiß Wriezen trennen sich im Heimspiel von Fortuna Britz mit einem Remis | Kanitz-Elf fehlt es an Durchschlagskraft und Präzision vorm Britzer Gehäuse

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Seit der Einführung der Drei-Punkte-Regelung haben Unentschieden bekanntlich an Wert eingebüßt. Und da dem so ist, kommen die Landesklasse-Kicker von Blau-Weiß Wriezen nicht so richtig von der Stelle. Gegen Britz reichte es daheim zu einem 1:1.

Die Maße eines Fußball-Gehäuses nehmen sich mit 7,32 Meter Länge und 2,44 Meter Höhe so wirklich klein nicht aus. Dennoch erwecken die Angreifer der Elf von Trainer Steven Kanitz den Eindruck, dass sie so reichlich Mühe haben, das Spielgerät im jeweiligen gegnerischen Kasten unterzubringen. Logisch, dass Kanitz mit den Offensivvorstellungen seiner Schützlinge nicht immer zufrieden sein durfte. Auch im jüngsten 1:1-Heimremis gegen Fortuna Britz konnte da trotz des Teilerfolges keinerlei Abhilfe schaffen.

Im Gegenteil: zunächst bestimmten die Gäste, die lediglich mit elf einsatzfähigen Akteuren anreisten, das Geschehen. Konnte ein großartig aufgelegter Wriezener Schlussmann Andreas Elischer mit Großtaten gegen den Britzer Spielführer Sebastian Peters (4.) sowie Fabian Daniel (7.) einen schnellen Rückstand seiner Blau-Weißen verhindern, so war er dann in der 10. Minute absolut machtlos, als Peters per Elfmeter zum 0:1 einlochte. Wriezens David Melz hatte völlig übermotivierte Patrick Kristen im Strafraum von den Beinen geholt und der Unparteiische Frank Breuer völlig zu recht auf Strafstoß entschieden. Da hatte der triste Fußballalltag die Wriezener anscheinend erneut eingeholt.

Dass dem nicht so war, hatten die Platzherren in erster Linie Dustin Schumann zu verdanken. Der Schlaks entdeckte den Kämpfer in sich und ging in Sachen Körpersprache, Leidenschaft und Einsatzbereitschaft voran. Dies bekamen in erster Linie die Britzer Sebastian Peters, Rayk Kletzin sowie Oliver Haase zu spüren, die Schumann nacheinander im Zweikampf kurzerhand abräumte. Angestachelt vom Zweikampfverhalten mischten urplötzlich Michel Leue, Christopher Baatz und der zuvor eher zaghaft zu Werke gehende Alexander Will in gleicher Art und Weise auf dem Geläuf mit und die Gäste ließen sich merklich beeindrucken.

Der zuvor noch offenbarte Vorwärtsdrang verpuffte und Britz agierte zusehends defensiver, so dass die Wriezener eine leichte Überlegenheit erreichten. Als sich Kilian Karpe durchsetzte und das Auge für den freistehenden Florian Pekrul hatte, stand es auch schon 1:1 (18.). Auch in der Folgezeit blieb die Heimelf tonangebend - ohne indes wirklich nochmals zwingend zu werden. Dann eine Schrecksekunde dann kurz vorm Pausenpfiff als der Schuss des nachsetzenden Britzers Fabian Daniel ans Aluminium des Wriezener Tores klatschte.

Nach dem Seitenwechsel blieben in der weiterhin allemal intensiven sowie spannenden Begegnung echte Tormöglichkeiten allerdings eher Mangelware. So fehlte es vor allem den Kanitz-Kickern an Durchschlagskraft. Wills Kopfball (47.), Karpes Versuche (55./63.74.) alle harmlos. Da auch Jeffrey Neumann (71.), Sebastian Peters (83.) und Schiri Breuer in der 89. Minute keinen weiteren, wenn auch vertretbaren Strafstoß gegen Wriezen verhängen wollte, blieb es beim Remis.

Aufrufe: 023.5.2017, 09:40 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor