2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Meisterselfie aus der Konrad-Frey-Halle: Die Bretzenheimer bejubeln ihren Hallentriumph.
Meisterselfie aus der Konrad-Frey-Halle: Die Bretzenheimer bejubeln ihren Hallentriumph.

Das Comeback der Futsalkönige

KREISMEISTERSCHAFT Titel-Quartett vervollständigt: Der FSV Bretzenheim kehrt auf seinen Hallenthron zurück

Bad Kreuznach. Die Fußballspieler des FSV Bretzenheim sind zurück auf dem Hallenthron. Nach zwei Jahren Pause gewannen sie in der Konrad-Frey-Halle mit einem knappen Finalsieg im Sechsmeter-Schießen mal wieder die Futsal-Kreismeisterschaft. In der sechsten Auflage dieses Turniers war es bereits der vierte Sieg des FSV, der in den ersten Jahren mit einem Triple das Turnier beherrschte.

Unterlegener Gegner im Endspiel war der Titelverteidiger SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach, der sich nach einer Serie von Fehlschüssen aber selbst an die Nase fassen musste. ,,Wir hatten etwas Glück. Meisenheim hat viele gute Chancen ausgelassen", bekannte Nils Köritzer, der als erfahrenster Hallenspieler in Abwesenheit der Trainer das FSV-Team auf das Finale eingestellt hatte. ,,Wir wollten defensiv ins Spiel gehen und kontern. Das ist aber nicht so ganz gelungen." Zwar verzeichnete Stefan Schwartz die erste große Gelegenheit für den FSV, doch im direkten Gegenzug schoss der Meisenheimer Marius Heimann sogar am leeren Tor vorbei. Der Landesligist vergab weitere Chancen ähnlicher Kategorie, bis Luca Redschlag (10.) endlich das 1:0 gelang. Doch fast im Gegenzug unterlief SGM-Spielertrainer Christoph Lawnik beim Rettungsversuch ein Eigentor zum Ausgleich. Zwei Sekunden vor dem Ende hatten dann aber die Meisenheimer Glück, als Dogukan Tasyürek nur den Pfosten traf und somit das Sechsmeterschießen die Entscheidung bringen sollte.

Erinnerungen werden wach

In dem sollte der Pechvogel von kurz zuvor die Entscheidung besorgen. Da Timo Riemer den ersten SGM-Versuch neben das Tor setzte, machte Tayürek nach den Treffern von Bunyamin Degirmenci und Ahmet Kaya mit seinem Schuss unter die Latte den Titel für den FSV klar. ,,Die glorreichen Jahre waren ja eigentlich vorbei", hatte FSV-Abteilungsleiter Jürgen Heinrich mit diesem Erfolg beim besten Willen nicht gerechnet. Verantwortlich dafür machte er die Rückkehr der lange verletzten Nils Köritzer und Daniel Schauß, die schon zu Landesliga-Zeiten zum erfolgreichen Hallenteam des mittlerweile wieder in der Bezirksliga angesiedelten FSV gehörten. ,,Sie haben der Mannschaft gezeigt, mit welcher Disziplin man beim Futsal spielen muss. Das ist was ganz anderes, als beim normalen Hallenfußball."

Diese Erfahrung machte auch die nach drei Hallensiegen als Favorit angetretene SG Eintracht Bad Kreuznach, die es nicht mal ins Halbfinale schaffte. Ausschlaggebend war das Landesliga-Duell im letzten Vorrundenspiel gegen die SG Hüffelsheim/Niederhausen. Die SGE hatte zuvor nur beim 1:1 gegen Türkgücü Ippesheim Punkte abgegeben und wäre mit einem erneuten Remis weiter gewesen. Doch nachdem Rene Mecking die Hüffelsheimer Führung durch Johannes Balzer ausgeglichen hatte, spielte die Eintracht weiter nach vorne und wollte mit einem Sieg den Gruppensieg erzwingen. Stattdessen konterte der Gegner und kam erneut durch Balzer zum 2:1-Siegtreffer, was dem Trainergespann bitter aufstieß. ,,Alle sind sehr enttäuscht, weil wir das selbst verspielt haben. Taktisch haben wir das nicht gut gemacht. Beim 1:1 dürfen wir nicht so unbedarft in der Vorwärtsbewegung die Bälle verlieren", ärgerten sich Thomas Wunderlich und Patrick Krick.

Somit bekleckerte sich die Eintracht im letzten Auftritt ihre bis dato blütenweiße Hallenweste, wohingegen die Hüffelsheimer als Gruppenerster weiterkamen und es im Halbfinale mit dem Titelverteidiger zu tun bekamen. In einem zähen Ringen blieb das Duell der beiden Landesligisten lange torlos, bis Meisenheims Christoph Lawnik in der achten Minute im Nachsetzen zum 1:0 traf. Es sollte der einzige und entscheidende Treffer bleiben. Balzer hatte zwar noch zwei Chancen zum Ausgleich, scheiterte aber jeweils am Schlussmann. Weit weniger Spannung brachte das andere Halbfinale, in dem die Bretzenheimer gleich in der ersten Minute durch Degirmenci in Führung gingen und kaum eine Minute später Tasyürek das 2:0 nachlegte. Von diesem Schock erholten sich die zuvor so überzeugend auftretenden Ippesheimer nicht mehr. Der FSV spielte die Partie sicher herunter und gewann nach weiteren Treffern überlegen mit 6:1. Auch im Spiel um Platz drei fanden die Ippesheimer nicht mehr zur Form der Vorrunde zurück. Hatten sie die Hüffelsheimer am Vormittag noch 3:2 geschlagen, unterlagen sie jetzt mit 0:3 und mussten sich mit Rang vier zufrieden geben.



- Bester Torhüter: Benjamin Gross. - Bester Torschütze: Bunyamin Degirmenci (beide FSV).

futsal-kreismeisterschaft im ÜBERBLICK
Aufrufe: 017.1.2016, 18:00 Uhr
Dirk WaidnerAutor