2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ausgetanzt: SpVgg-Verteidiger Jannik Reutlinger (rechts) versetzt hier seinen Gegenspieler Christopher Schwarzer vom FSV Bayreuth. Dessen Team unterlag im Stadtderby klar mit 0:3. Fotp: Peter Kolb
Ausgetanzt: SpVgg-Verteidiger Jannik Reutlinger (rechts) versetzt hier seinen Gegenspieler Christopher Schwarzer vom FSV Bayreuth. Dessen Team unterlag im Stadtderby klar mit 0:3. Fotp: Peter Kolb

Stadtderby eine klare Angelegenheit

SpVgg Bayreuth II gewinnt beim FSV Bayreuth hochverdient mit 3:0/ Doppeltorschütze Hannes Küfner

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Von wegen heißer Tanz, von wegen Spiel auf des Messers Schneide. Das Landesliga-Stadtderby zwischen dem FSV Bayreuth und der SpVgg Bayreuth II wurde zur eindeutigen Angelegenheit – für die Gäste von der Jakobshöhe. Die gewannen hochverdient mit 3:0 (2:0) und setzten sich damit deutlich vom Tabellenkeller ab. Der FSV hingegen bewies kein Landesliga-Format.

So zumindest sah es ein vollkommen bedienter Prellmühler Trainer Jörg Pötzinger. Er sprach nach der Partie von einem blutleeren Auftritt seiner Mannschaft. „Die Altstädter waren uns in allen Belangen überlegen – läuferisch, kämpferisch und technisch“, bilanzierte der FSV-Trainer. „Ich habe keine Erklärung für diese Vorstellung. So kann man kein Derby spielen – ohne Leidenschaft, ohne Laufbereitschaft, ohne Galligkeit.“
In der Tat versprühte lediglich FSV-Vorsitzender Volker Beck unmittelbar vor Spielbeginn so etwas wie Derby-Atmosphäre, als er den Busfahrer der SpVgg über die Lautsprecher-Anlage unmissverständlich aufforderte, den großen Mannschaftsbus vor der Zufahrt zum Sportgelände zu entfernen, „sonst holen wir die Polizei“.
Die SpVgg II schien dies wenig zu beeindrucken. Die Regionalliga-Reserve war sofort auf Betriebstemperatur, war, wie SpVgg-Coach Michael Regn nach der Partie sagte, „sofort extrem griffig“ und auch offensiv brandgefährlich. Die frühe Führung, die Hannes Küfner nach einem punktgenauen Diagonalball von Nico Schmidt im Nachsetzen per Kopf besorgte, spielte den Altstädtern zusätzlich in die Karten.
Spätestens jetzt waren die Gäste klar Chef im Ring. Der FSV kam nicht über das Attribut „er war stets bemüht“ hinaus, hatte aber gegen die aufmerksame Altstädter Defensive um den überragenden Philipp Hannemann überhaupt keinen Auftrag. So war auch das 2:0 (35.), das Küfner per Abstauber nach einem abgewehrten Michaelis-Schuss markierte, eine Konsequenz der Kräfteverhältnisse. Auch die Tatsache, dass der FSV erst in der 41. Minute zu seiner ersten Torchance kam – Florian Schuberth scheiterte mit einem zu zentral platzierten 20-Meter-Flachschuss an SpVgg-Torhüter Florian Veigl –, belegt die gelb-schwarze Dominanz.
In Hälfte zwei änderte sich am Gesamtbild nur wenig, zumal sich bei der Heimelf nur Alexander Koßmann, Marco Konradi und Dominik Düngelder noch mit Vehemenz aufbäumten. Und als der auffällige Cemak Kaymaz (50.) nach erneut schöner Vorarbeit von Nico Schmidt per Volleyabnahme auf 3:0 gestellt hatte, war die Messe gelesen. Der FSV durfte sich zumindest ans Revers heften, sich nicht hängen zu lassen, mehr als zwei Halbchancen aber sprangen nicht heraus. Die SpVgg II blieb bis in die Schlussminuten hinein hochkonzentriert und war dem 4:0 näher – Hannes Küfner (80.) und Kaan Gezer (87.) hatten die besten Chancen – als die Prellmühler dem Anschlusstreffer. So war dem Fazit von Michael Regn wenig hinzuzufügen: „Das Ergebnis geht so in Ordnung. Sieggarant war unsere Abwehr. Auch die Leihgaben der Ersten haben sich super integriert und stark gespielt.“


FSV Bayreuth: Pachelbel – Röthlingshöfer, Kellner, Schwarzer, Schöpf (70. Sachs), Schuberth, Düngfelder, Schnmidt-Hofmann (46. Menzel), Rosenzweig (47. Urban), Koßmann, Konradi.
SpVgg Bayreuth II: Veigl – Frei, Popp (87. Bär), Reutlinger, Hannemann, Wolf, Gezer, Schmidt (83. J. Küfner), Kaymaz, Michaelis, H. Küfner (88. Djordjevic).
SR: Heidt (TSV Nürnberg-Buch);
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 und 2:0 H. Küfner (13. und 35.), 3:0 Kaymaz (49.).

Aufrufe: 018.9.2016, 20:13 Uhr
Stefan Wolfrum / NKAutor