2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau
– Foto: Michael Schepp

Hardt hofft auf den Pokal-Effekt

HESSENPOKAL: +++ SSC Burg trifft auf den FSV Fernwald +++

Herborn/Fernwald. Die zweite Runde im Fußball-Hessenpokal ist eröffnet. Wenn Schiedsrichter Markus Bengelsdorff an diesem Mittwoch um 18.30 Uhr die Partie SSC Burg – FSV Fernwald anpfeift, dann wird der Vergleich Klein gegen Groß schon eine Stunde zuvor begonnen haben. Die drei mal drei Meter großen Umkleiden stehen sinnbildlich für die unterschiedlichen Voraussetzungen, unter denen beide Mannschaften im Liga-Alltag Fußball spielen: In der Gruppenliga ist eben fast alles ein paar Nummern kleiner als in der Hessenliga.

Besonderes Augenmerk auf Szymanski und Goncalves

Die erste Hürde auf Landesebene haben beide mit einiger Anstrengung genommen. Burg schaltete den Verbandsligisten FV Breidenbach aus (2:1), Fernwald war beim Verbandsligisten VfB Marburg erfolgreich (4:2 nach Verlängerung). In der Liga lief es für Burg bisher weitaus besser als für Fernwald. Der SSC ist noch ungeschlagen, während der FSV nach drei Niederlagen auf seinen ersten Zähler wartet.

Gästetrainer Karl-Heinz Stete passt die Pokalbegegnung nicht besonders gut ins Konzept. Nach dem 1:5 in Stadtallendorf hätte der 51-Jährige die Tage lieber genutzt, um sein Team – und da vor allem seine zuletzt anfällige Defensivabteilung – auf Vordermann zu bringen für die kommende Hessenliga-Aufgabe am Samstag gegen den SV Neuhof. „Trotzdem wollen wir das Spiel in Burg nicht abschenken und natürlich gewinnen“, lässt Stete keine Zweifel daran, dass die dritte Runde erreicht werden soll.

Burgs Trainer Steffen Hardt hat sich über die Gäste erkundigt: „Egal, mit welchem Verbandsliga-Trainer ich gesprochen habe, alle haben das gleiche gesagt: Fernwald ist eine überragende Mannschaft. Die werden wie Profis auftreten.“ Als herausragende Akteure sind bei den Gästen sicherlich Rafael Szymanski und Louis Goncalves zu nennen. Der 32 Jahre alte Szymanski ist als langjähriger Hessenliga-Torjäger aus Waldgirmes und Watzenborn-Steinberg bekannt. In der vergangenen Verbandsliga-Saison schoss er Fernwald mit 42 Treffern in 30 Spielen zum Titel. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler Goncalves war 2009/2010 zusammen mit dem heutigen HSV-Spieler Sonny Kittel im Trikot von Eintracht Frankfurt Meister der U 17-Bundesliga.

Hardt hofft auf den DFB-Pokal-Effekt: „Wir sind klarer Außenseiter. Aber man hat am vergangenen Wochenende gesehen, wie schwer sich mancher Favorit getan hat.“ Mit ein wenig Lockerheit, Spielfreude und einer etwas größeren Portion Glück sei vielleicht die nächste Pokalüberraschung möglich. „Der Hessenpokal ist für uns ein Zubrot.“ Personell kann Hardt aus dem Vollen schöpfen. „Wir spielen mit der kompletten Kapelle.“ Eine Einschränkung macht er aber: Sein Sohn Yannick darf wegen einer gerade erst abgeklungenen Oberschenkelverletzung noch nicht mit einem Einsatz rechnen.



Aufrufe: 013.8.2019, 17:08 Uhr
Sven Jessen und Rolf Birkhölzer (Dill-Post / Dill-Autor