2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Nico Leister (rechts) wird seine FSG Vogelsberg nicht dabei unterstützen können, gegen Patrick Rockel und Co. den ersten Heimerfolg in dieser Saison einzufahren. Leister fehlt wegen einer Meniskusverletzung seinem Team langfristig. 	Foto: Zinn
Nico Leister (rechts) wird seine FSG Vogelsberg nicht dabei unterstützen können, gegen Patrick Rockel und Co. den ersten Heimerfolg in dieser Saison einzufahren. Leister fehlt wegen einer Meniskusverletzung seinem Team langfristig. Foto: Zinn

»Unsere Gegentore fallen viel zu einfach«

KLA FULDA/LAUTERBACH: +++ FSG Vogelsberg hat zu Hause viele Punkte liegen gelassen +++

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Herbstein. Ein bisschen ergeht es der FSG Vogelsberg in der Fußball-Kreisliga A Fulda/Lauterbach momentan wie der Frankfurter Eintracht in der Bundesliga: In der jeweiligen Auswärtstabelle stehen beide Teams auf einem starken zweiten Platz, nur vor heimischer Kulisse läuft die Sache bislang noch überhaupt nicht rund. Zumindest die Vogelsberger Spielgemeinschaft der Stammvereine SV Herbstein und SC Lanzenhain muss am Sonntag (15 Uhr) erneut zu Hause ran, diesmal kommt es zum Derby gegen die SG Lautertal. Vorab betrachtet der in Lanzenhain lebende FSG-Trainer Marc Ortwein (34) gemeinsam mit der LA-Sportredaktion den bisherigen Saisonstart seiner Mannschaft.

Sechs Spiele, zehn Punkte: Marc Ortwein über den Saisonstart:

Nach der jüngsten 2:4-Niederlage der FSG Vogelsberg beim FSV Pfordt lautet das Urteil Ortweins wie folgt: „Durchwachsen. Klar am Wochenende hätten wir gerne gewonnen gehabt, da wären wir bei 13 Punkten gewesen, hätten uns etwas nach oben schieben können. Ich bin nun nicht ganz unzufrieden, aber auch nicht ganz zufrieden – die goldene Mitte würde ich sagen.“ Tatsächlich ging die FSG in sechs Spielen zwei Mal als Verlierer vom Platz, vermochte zudem aber drei 2:1-Erfolge einzufahren, darunter allerdings auch Siege gegen die beiden Kellerkinder SG Schlitzerland II und SV Müs II. Gegen Pfordt wäre sicherlich mehr drin gewesen, am Ende fehlte jedoch das sagenumwobene „Quäntchen Glück“.

Wie äußert sich der Spielertrainer zum bisherigen Abschneiden bei Heimspielen?

„Auswärts haben wir alle Spiele knapp gewonnen, zu Hause ist irgendwie der Wurm drin. Ich kann noch nicht sagen, woran es liegt. Wir trainieren in Lanzheim, spielen aber immer in Herbstein – aber daran kann es eigentlich nicht liegen. Wir haben vielleicht immer einen schlechten Tag erwischt, ausgenommen beim ersten Spiel.“ Zum Rundenstart hatte sich die FSG bekanntlich auf eine 2:2-Punkteteilung mit Großenlüder II geeinigt – der bislang einzige Zähler vor heimischer Kulisse. Negativ in Erinnerung hat Marc Ortwein vor allem die 0:2-Niederlage gegen den aktuellen Spitzenreiter: „Das Spiel gegen die SG Stockhausen/Blankenau war unser schlechtestes, auch wenn es nicht überragend waren.“

Worin sieht Marc Ortwein aktuell die Stärken seiner Mannschaft – was müsste noch besser werden?

Eine besondere Stärke sieht Ortwein auch in diesem Jahr in der gelungenen Integration des FSG-Nachwuchses. „Ich bin froh, dass wir eine starke Jugend haben, die sich gut entwickelt. Zwei Neue sind schon zu Stammspielern geworden. Das freut mich natürlich, wenn sich die Jungen so weiterentwickeln unter mir.“ Im Blick hat Ortwein bei dieser Aussage freilich die Talente Peter Bourscheidt und Christoph Narz, die bereits jetzt fest im Vogelsberg-Kader integriert sind. Doch nicht nur über Stärken spricht Marc Ortwein, auch die Schwächen, die es auszumerzen gilt, hat er im Blick. Insbesondere eine: „Unsere Gegentore fallen viel zu einfach, wie man so schön sagt. Aus zwei Standards haben wir am Sonntag zwei Gegentore bekommen.“

Marc Ortwein zum kommenden Gegner SG Lautertal:

In der vergangenen Runde kam es zwischen beiden Farben im Hinspiel zu einem 1:1-Remis, während der Rückrunde gewann die FSG mit 6:1. Nichtsdestotrotz hält Ortwein fest: „Gegen Lautertal haben wir uns zu Hause immer sehr schwer getan. Das ist immer ein heißes Derby, man kennt sich gut. An einem guten Tag kann Lautertal jeden schlagen.“ Zudem ist sich der Spielertrainer sicher: „Man darf in dieser Liga sowieso keine Mannschaft unterschätzen.“

Hat sich an den Saisonzielen etwas verändert?

Einen Top-5-Rang hatte Ortwein vor der Runde angepeilt – eine Platzierung, die nach wie vor nicht unrealistisch erscheint. Nach sechs Spieltagen steht die FSG immerhin mit zehn Zählern auf Platz sechs der Staffel. „Wir haben acht Punkte liegen gelassen, stehen aber dennoch ganz gut da“, sagt Marc Ortwein, der keinen Anlass findet, am ursprünglichen Saisonziel zu rütteln. Perspektivisch, wenn auch nicht in dieser Runde, darf es aber auch mal etwas mehr sein: „Ich bin schon sehr anspruchsvoll und mache das ja schon seit ein paar Jahren. Mein Ziel ist es immer noch, irgendwann einmal aufzusteigen. Da muss dann halt alles passen.“



Aufrufe: 021.9.2017, 21:25 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor