2024-04-25T14:35:39.956Z

Star des Spieltages

"Star des Spieltages": Florian Schneider

+++ Spielertrainer von Villingen/Nonnenroth/Hungen am Wochenende an sieben (!) Treffern beteiligt +++ Aufstieg und Torjägerkrone praktisch sicher +++ Autokorso schon in Planung +++

Viel zu feiern gab und gibt es in dieser Saison bei der neugegründeten Spielgemeinschaft aus Villingen, Nonnenroth und Hungen. Nur drei von 29 Saisonpartien wurden nicht gewonnen. Der Aufstieg ist nach dem 8:0-Kantersieg gegen Frankenbach/Vetzberg wohl nur noch eine Frage von Tagen. Und seit Mittwoch hat die FSG nun auch einen „Star des Spieltages“ zu bieten: ihren Spielertrainer. Beim Schützenfest vom letzten Wochenende war er an sieben (!) Treffern direkt beteiligt (drei Tore, vier Vorlagen). Unser FuPa-Glückwunsch geht daher in dieser Woche an, Florian „Flo“ Schneider.

Mit deutlichem Vorsprung gewann der 32-Jährige die Wahl vor „Knipser-Kollege“ Thomas Diehl von der SG Treis/Allendorf. „Zunächst natürlich mal ein herzliches Dankeschön an alle, die für mich gestimmt haben!“, so der aktuelle Spieltags-Star.

Seit vier Jahren coacht Schneider, der 10 Jahre lang für die SG Birklar in der Gruppen-und der Verbandsliga auf Torejagd gegangen war, nun das Team. Das aktuelle genau genommen erst seit einem Jahr, denn zu der bestehenden SG Villingens und Nonnenroths kam vor dieser Saison der TSV Hungen hinzu.

Immer wieder ein Wagnis, eine neue SG. Doch die Bedenken wurden schnell zerstreut. Vor allem das Megaevent im August, als die Profis der Frankfurter Eintracht in Hungen gastierten, schweißte die FSG schnell zusammen. „Es wurde jede helfende Hand gebraucht, es musste zusammen angepackt werden. Das war schon wichtig für uns. Vor allem konnte man sehen, was man gemeinsam auf die Beine stellen kann“, so Schneider.

Und auch die Arbeit und die Zusammenarbeit im Vorstand lobt Schneider, der weiß, dass ein ruhiges und vor allem funktionierendes Umfeld immer die Basis für den sportlichen Erfolg darstellt. Der Start mit dem neuen Team glückte. Acht Siege zum Saisonstart ließen die FSG gleich zum Topfavoriten werden. „Natürlich wollten wir um den Aufstieg mitspielen, nachdem es in den letzten Jahren oftmals knapp nicht gereicht hat. Aber über eine Saison gibt es immer viele Unwägbarkeiten wie Verletzungen, Sperren, Urlaub oder arbeitsbedingte Ausfälle. Aber ich denke, wir haben das bislang überragend gelöst!“

In der Tat! Und bereits am Wochenende könnte die FSG Villingen/Nonnenroth/Hungen mit einem Sieg in Dorf-Güll den Aufstieg realisieren. Genau genommen könnte der Aufstiegstraum bereits am Freitag wahr werden, wenn der Zweiplatzierte Besa Gießen in Sachsenhausen antritt. Sollte dort kein Dreier gelingen, wäre die FSG quasi auf der Couch aufgestiegen.

Auf der Couch? Mitnichten! „Wir werden am Freitag wohl geschlossen nach Sachsenhausen fahren und uns das Spiel anschauen“, so der Übungsleiter, der beruflich in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung tätig ist. „Falls wir am Freitag wirklich schon aufgestiegen sein sollten, werden wir sicherlich spontan die Sau rauslassen. Man muss die Feste ja feiern, wie sie fallen. Aber emotionaler wäre es natürlich, wenn wir die Meisterschaft auf dem Platz klarmachen könnten.“

Dass der Aufstieg der FSG sicher ist, daran zweifelt im ganzen Fußballkreis Gießen nun keiner mehr. Daher sind die Planungen für die Feierlichkeiten schon ein wenig weiter fortgeschritten, als bei Tabellenführern in anderen Ligen. „Nach unserem Spiel werden wir noch ein wenig in Dorf-Güll bleiben. Mit den Jungs verstehen wir uns recht gut. Und mit deren Trainer (Samuel Korkmaz, Anmerkung der Redaktion) habe ich damals auch zusammen bei TuBa Pohlheim gespielt“, gibt Schneider schon voller Vorfreude zu Protokoll. „Danach wird es wohl ein Autokorso geben und dann im Vereinsheim die Nacht zum Tage gemacht!“

Schneider begeistert der Zusammenhalt des Teams, das zumeist aus einheimischen Spielern besteht, aber beispielsweise auch die gute Zusammenarbeit mit den Handballern der MSG Hungen/Lich. Wechselweise besuchen sie sich bei ihren Partien, wofür sogar eigens ein Deal ausgehandelt wurde. „Immer wenn es mindestens 10 Mann schaffen, ein Spiel des jeweils anderen anzuschauen, gibt es eine Kiste Bier, quasi als Belohnung. Ich glaube, die Handballer waren öfter bei uns. Die haben vielleicht auch einfach nur den größeren Durst“, so Schneider augenzwinkernd. „Und ein paar der Handballer haben sogar Pässe bei uns und helfen in der Not aus. Das passt super!“

Und auch die Abschlussfahrt nach München, die mit 22 Mann angetreten wird, wird natürlich super werden. Da sind sich alle sicher. Und mit dem Aufstieg im Gepäck erst recht.

Flo Schneider, der einiges an Zeit in der eigenen Landwirtschaft, aber auch sehr gerne mit seiner Freundin verbringt, kann und wird noch einen weiteren Titel für die FSG Villingen/Nonnenroth/Hungen einfahren, denn momentan liegt er mit 35 Treffern torgleich mit Alban Buqai an der Spitze der Torjägerliste. Buqai ist aber schon längst in Schneiders Heimat, nach Birklar, abgewandert und wird im Kampf um die Torjägerkrone nicht mehr eingreifen können. „Kann schon sein, dass ich den Jungs dann auch ein Kistchen spendieren muss, aber das würde ich dann natürlich gerne tun.“ Dass sich die durstigen Hungen/Licher Handballer dann auch an der Kiste zu schaffen machen werden, ist aber wohl nur ein Gerücht!

Aufrufe: 07.5.2015, 17:00 Uhr
Marc SteinertAutor