"Star des Spieltages": Marcel Schmidt

Dabei verlief die Abstimmung diesmal so knapp wie noch nie. Fast alle Kandidaten waren bis kurz vor Schluss noch im Rennen, der 27-Jährige konnte sich der Verfolger aber im Schlussspurt entledigen.

Dass er überhaupt dabei war, erfuhr er aus der Whatsapp-Gruppe seiner Mannschaft. „Mir war das mit den „Elfen der Woche“ und eigentlich auch das mit dem „Star des Spieltages“ bekannt, aber durch die Sommerpause war mir das gar nicht mehr so bewusst“, sagt Schmidt lachend. „Zudem war ich gedanklich auch noch beim letzten Spiel und auch irgendwie schon beim nächsten“.

Beim letzten Spiel, was gleichzeitig den Ober-Schmitten/Eichelsdorfer Saisonstart bedeutete, waren Schmidt und seine Kollegen schon in beachtlicher Frühform. Dabei hatte der Stürmer vor dem Match keinen solch deutlichen Sieg erwartet. „Nieder-Mockstadt/Stammheim ist ja praktisch ohne große Gegenwehr durch die A-Liga marschiert und hat sich noch weiter verstärkt. Daher war sicherlich nicht mit einem einfachen Spiel zu rechnen“, so Schmidt.

Und das wurde es auch nicht, obwohl der Sieg mit 6:1 doch mehr als deutlich ausfiel. „Man muss einfach sagen, dass wir ein super Spiel abgeliefert haben und vor allem unsere Chancen sehr gut genutzt haben.“ Und vor allem Schmidt war da mit drei verwerteten Gelegenheiten weit vorne, seine Sturmkollegen Garik Rafaelyan konnte er aber nicht abschütteln, da dieser ebenfalls auf drei Buden kam.

Da auch bei der Abstimmung zur „Elf der Woche“ Stimmengleichheit herrschte, passte es wie die Faust aufs Auge, dass Schmidt mit seinem Votingerfolg nun auch in dieser Kategorie gleichzog, denn Garik Rafaelyan hatte einst noch im Trikot der KSV Eschenrod im Mai 2015 triumphiert.

Doch auch wenn die Wahl ja ein persönlicher Titel ist, gibt Schmidt das Lob weiter. „Ich sehe das auch als Auszeichnung für unsere Mannschaft, die damit auch für die starke Leistung belohnt wird, und natürlich sehe ich es auch als Auszeichnung für den Verein“.

Wofür es in dieser Saison für die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf reichen kann, weiß Schmidt, der ein Duales Studium als Prozessmanager absolviert und zudem in Wettenberg tätig ist, nicht. Dafür ist die Saison auch noch viel zu jung. Dennoch sieht der 27-Jährige der näheren sportlichen Zukunft doch sehr optimistisch entgegen. „Nach dem miesen Start in der Vorsaison hatten wir schon im letzten Jahr ein stabiles Gebilde, haben uns im Laufe der Saison gefangen und schon gute Leistungen gezeigt. Mittlerweile sind wir durch gute Neuzugänge vor allem in der Offensive noch wesentlich variabler und ein Stück weit unberechenbarer für unsere Gegner geworden.“

Einen weiteren Pluspunkt sieht Schmidt in der Tatsache, dass die Arbeit von Trainer Claus Schäfer nun Früchte trägt. „Das erste Jahr war ein Übergangsjahr. Da mussten wir uns aneinander gewöhnen und natürlich brauchen neue Ideen auch Zeit, bis sie bei uns Spielern automatisiert sind. Daher sehe ich uns in dieser Saison deutlich weiter als in der letzten“.

Es scheint also aktuell durchaus möglich, dass Marcel Schmidt nicht der erste und einzige Spieler der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf bleibt, der für ein „Star des Spieltages“-Voting nominiert war. Vor allem bei Sturmkollege Rafaelyan dürfte nun der Ehrgeiz geweckt sein. Doch wenn das Team weiterhin so stark aufspielt wie an Spieltag eins, dürften sicherlich auch noch andere Spieler in den „FuPa-Fokus“ rücken.