2024-05-02T16:12:49.858Z

WM 2014
Russland wird es im WM-Achtelfinale mit XY zu tun bekommen. Wir haben noch einmal genau hingeschaut und gemerkt, dass nach zwölf Jahren ohne WM-Teilnahme die Rufe nach einem Erfolgserlebnis größer denn je sind.
Russland wird es im WM-Achtelfinale mit XY zu tun bekommen. Wir haben noch einmal genau hingeschaut und gemerkt, dass nach zwölf Jahren ohne WM-Teilnahme die Rufe nach einem Erfolgserlebnis größer denn je sind.

Frustbewältigung

Nach zwölf Jahren WM-Abstinenz steht die Mannschaft unter genauer Beobachtung

Verlinkte Inhalte

Russland ist seit 12 Jahren das erste Mal wieder bei einer Fußball-Weltmeisterschaft dabei, zum dritten Mal seit der Eigenständigkeit 1992überhaupt. Bei den bisherigen Teilnahmen schieden die Russen jeweils in der Vorrunde aus und auch 2014 lief es nicht besser.

Für das Erreichen der K.O.-Runde holte der russische Fußballverband den italienischen Startrainer Fabio Capello. Seit der Auslosung der Gruppen ist das Achtelfinale Pflicht, denn mit Belgien, Südkorea und Algerien erwischten die Russen eine wirklich alles andere als schwere Gruppe und sollten dort doch zumindest den zweiten Platz belegen. Dafür hat Capello auch genug Qualität im Kader, welche sich auch in der Qualifikation auf das Turnier zeigte, in der Russland in seiner Gruppe vor Portugal auf dem ersten Platz landete.

Das erste WM-Spiel gegen Südkorea ließ jedoch viele Wünsche offen. Beinahe hätten die Russen wegen einem kapitalen Torwartfehler vom erfahrenen Schlussmann Igor Akinfeev sogar einen kompletten Fehlstart hingelegt - doch Alexander Kerzhakov rettete noch den einen Punkt. Will das Team von Capello realistische Chancen auf ein Weiterkommen haben, dann muss es sich gegen Belgien und Algerien jedoch schon erheblich steigern.

Capello baut bei dieser WM auf Teamgeist und Zusammenhalt. Darauf legte er bei seiner Kadernominierung besonders wert und berief nur Spieler aus der heimischen russischen Liga in den WM-Kader. Das größte Talent der Mannschaft aus Russland soll Stürmer Alexander Kokorin sein, der im ersten Spiel gegen Südkorea allerdings ziemlich enttäuschte. Mit Torwart Igor Akinfeev, den Abwehrspielern Vasiliy Berezutskiy, Sergey Ignashevich, den Mittelfeldspielern Igor Denisov, Alan Dzagoev, Yuri Zhirkov, Viktor Fayzulin und Stürmer Alexander Kerzhakov hat er zudem auch einige Spieler nominiert, die schon sehr lange zum Kreis der russischen Nationalmannschaft gehören, wodurch Capello zeigte, dass er Erfahrung für einen wichtigen Wert hält und darauf nicht verzichten möchte.

Etwas überraschend waren die Nichtnominierungen von den Stürmern Andrey Arshavin und Roman Pavluychenko. Beide prägten die letzten Jahre das russische Spiel und hatten einen entscheidenden Anteil an dem EM-Erfolg 2008, als Russland ins Halbfinale vordringen konnte und dort nur am späteren Europameister Spanien scheiterte. Durch den Verzicht der beiden ins Alter gekommenen Stars möchte Capello wohl vermeiden den Teamgeist und den Zusammenhalt zu gefährden.
Klar scheint jedenfalls: Sollte die Mission Achtelfinale misslingen, dann wird der italienische Coach sich für sein Konzept in Russland kritisieren lassen müssen.

Aufrufe: 026.6.2014, 12:00 Uhr
Nico BrunettiAutor