Daran änderte auch der zwischenzeitliche Ansbacher Anschlusstreffer durch Pascal Haltmayer nichts mehr. Denn nur wenige Minuten später machte Frohnlachs Tayfun Özdemir mit dem 3:1 (83.) endgültig den Sack zu und sicherte der jungen Braungardt-Elf den so ersehnten ersten Dreier in der neuen Bayernliga-Saison. VfL-Trainer Stefan Braungardt machte dann aus seiner Erleichterung auch keinen Hehl und sagte: "Erst einmal muss man allen Aktiven auf dem Rasen bei dieser ungewöhnlichen Hitze großen Respekt zollen. Die Temperaturen waren wirklich mörderisch. Wir sind jetzt natürlich sehr froh, dass wir unser Heimspiel gegen eine disziplinierte Ansbacher Mannschaft gewonnen haben. Unterm Strich ist unser Sieg aufgrund unserer höheren Effektivität verdient."
Mit nun vier Zählern steht der VfL vorerst auf dem achten Rang der Bayernliga Nord und das ist ja bekanntlich genau die Tabellenregion, in der sich die Frohnlacher gerne über die gesamte Saisondauer aufhalten würden. Gerade für die blutjunge Truppe mit einem Altersdurchschnitt von 21,72 Jahren wäre eine problemlose Saison Gold wert. Deshalb unterstreicht auch Braungardt noch einmal die Wichtigkeit des letzten 3:1-Heimsieges gegen Ansbach: "Natürlich ist uns ein großer Stein vom Herzen gefallen. Wir haben ja bislang immer gut gespielt, aber eben jetzt erst gewonnen. Das Ansbach-Spiel war sehr wichtig für unser Selbstvertrauen."
Das neu gewonnene Selbstvertrauen wird wohl auch gleich im kommenden Spiel mächtig auf die Probe gestellt. Denn am nächsten Samstag muss man um 16 Uhr beim SV Alemannia Haibach antreten. Das beschert dem VfL nicht nur eine sehr lange Anreise, sondern auch einen überraschend starken Gegner. Nachdem die Alemannia in der vergangenen Saison erst in der Relegationsrunde den Klassenerhalt sichern konnte, sind die personell fast komplett neu aufgestellten Unterfranken nämlich sehr bemerkenswert in die neue Saison gestartet. Zwei Untentschieden gegen den SV Erlenbach (2:2) und den Würzburger FV (0:0), sowie ein Sieg in Aubstadt (2:0) bedeuten momentan einen glänzenden vierten Platz für Haibach.
Dementsprechend respektvoll äußert sich auch VfL-Trainer Stefan Braungardt zum nächsten Gegner: "Haibach ist, für alle etwas überraschend, sehr gut in die neue Saison gestartet. Außerdem ist die Alemannia eine große Unbekannte. Schließlich haben sie einen großen personellen Umbruch hinter sich. Gerade bei einer derart langen Anreise wäre ein Punkt großartig. Ich hoffe, dass wir den Schwung aus dem letzten Spiel übertragen können."