2024-05-02T16:12:49.858Z

WM 2014
Nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien war der Jubel in der Heimat von Apostolos Pashalidis Vollmer groß. Griechenland fährt zum dritten Mal zu einer Fußball-Weltmeisterschaft. Wir sprachen über Probleme und Chancen der Hellenen.
Nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien war der Jubel in der Heimat von Apostolos Pashalidis Vollmer groß. Griechenland fährt zum dritten Mal zu einer Fußball-Weltmeisterschaft. Wir sprachen über Probleme und Chancen der Hellenen.

Froh dabei zu sein

Apostolos Pashalidis-Vollmer über seine Heimat Griechenland und die Erwartungen

Als Griechenland sich in der WM-Qualifikation gegen Rumänien durchsetzen konnte, feierte das ganze Land, als wäre man gerade Weltmeister geworden. Die dritte WM-Teilnahme nach 1994 und 2010 macht die Griechen stolz auf ihre Mannschaft. Apostolos Pashalidis-Vollmer ist die gute Seele beim 1. FC Nackenheim und erklärt uns die besondere Bedeutung der Nationalmannschaft in seiner Heimat.

Elfenbeinküste, Japan und Kolumbien. Das sind die Gegner für die griechische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2014. Keine unmögliche Aufgabe und dennoch wagt der Nackenheimer Apostolos Pashalidis-Vollmer keine Prognose für sein Land: „Bei einer Weltmeisterschaft gibt es keine schlechten Mannschaften und die anderen Nationen haben sehr interessante und gute Spieler“, erklärt der 62-Jährigen, den beim FC Nackenheim alle nur „Laki“ nennen. Die drei Gegner der Griechen spielen auf hohem Niveau und so wird es für Griechenland schwer die KO-Runde zu erreichen, meint Pashalidis-Vollmer.

Als besonders problematisch beurteilt der Betreuer der Nackenheimer-Reserve die Zusammenstellung seiner Griechen und die Funktion von Trainer Fernando Santos: „Von der Arbeit des portugiesischen Trainers bin ich nicht so ganz überzeugt. Aber er hat es auch schwer, denn die meisten Spieler sind über ganz Europa verstreut“, fasst Laki zusammen. Von den 23 Spielern im Kader verdienen 15 ihr Geld im Ausland. Die restlichen acht Spieler verteilen sich auf Serienmeister Olympiakos Piräus und PAOK Saloniki. Eine ungünstige Konstellation, wie Apostolos findet: „Die Spieler sind aus den Vereinen jeweils andere Spielsysteme gewöhnt. Da ist es natürlich auch nicht gut, dass sie auf so viele Clubs verteilt sind.“

Zu den vielen Legionären gesellt sich noch ein weiterer Punkt, der zu Problemen führen könnte. Neben einigen jungen Spielern, die bei großen internationalen Turnieren sehr unerfahren sind, kommen Routiniers wie Konstantinos Katsouranis (34) oder Georgios Karagounis (37). Dazwischen klafft bei den Griechen eine Lücke. Nach wie vor fehlt dem Fußballverband der Hellenen eine zuverlässige Nachwuchsarbeit. Neben Sokratis vom BVB sind mit Holebas (ehem. 1860 München) und Theofanis Gekas (ehem. Eintracht Frankfurt) noch zwei weitere bundesligaerfahrene Spieler mit dabei.

Verfolgt werden die Auftritte der Nationalmannschaft in der griechischen Heimat sehr genau: „Alle schauen sich die Spiele an. Die Begeisterung ist jedes Mal riesig. Für Griechenland ist es nicht selbstverständlich an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen. Daher sind wir froh mit dabei zu sein und werden sehen, ob wir es weiter schaffen“, berichtet Pashalidis-Vollmer.

Aufrufe: 019.6.2014, 15:00 Uhr
Martin ImruckAutor