Freude - aber keine Euphorie

Neuzugang Josef Shirdel, mit einem Tor und zwei Vorlagen einer der Matchwinner, lobte das Spielsystem mit drei Angreifern, die ständig die Positionen wechseln. ,,Da sind wir variabel, so läuft es am besten", stellte der quirlige Offensivspieler mit seinem kleinen Neffen auf dem Arm zufrieden fest. Anschließend gab's noch ein Selfie mit einem Zuschauer.

,,So können wir unsere Stärken ausspielen. Wir können uns immer noch verbessern, aber da waren schon sehr schöne Tore dabei", sagte der starke Tim Wulff, von den Weicher Fans mit lautstarken ,,Wuuulf"-Rufen gefeiert.

Gegner Hildesheim, der in der vergangenen Saison in der Oberliga Niedersachsen kein Auswärtsspiel verloren hatte, war mit der Hoffnung auf einen Punkt angereist, doch die frühe Führung wirkte sich negativ aus. ,,Ich habe gewarnt, dass Weiche körperlich präsent ist und gute Standards im Angebot hat - doch ich bin nicht erhört worden", sagte VfV-Trainer Jürgen Stoffregen achselzuckend. Nach dem 1:0 hatte er bei seiner Mannschaft Kampfgeist und Biss vermisst. ,,Wir haben viel Lehrgeld bezahlt und waren chancenlos. Der ETSV ist immer besser geworden und wir haben keine Mittel gefunden", resümierte der Gäste-Coach.

Weiches Trainer Daniel Jurgeleit war mit dem Saisonstart (vier Punkte aus zwei Spielen, Tabellenführung) ,,grundsätzlich zufrieden", mahnte aber, das Spiel nur auf das Ergebnis zu reduzieren. In den zehn Minuten zwischen Rückstand und Ausgleich hatte ihm längst nicht alles gefallen. ,,Doch wir sind sehr gut zurück gekommen, haben den Ball gut laufen lassen und schöne Tore herausgespielt", lobte der Coach, der Tim Wulff explizit lobte und sich besonders über das Freistoßtor von Jonas Walter freute.Der ETSV-Ehrenvorsitzende Manfred Werner sprach von einer ,,Fußball-Demonstration" und die Flensburger Fans waren glücklich, feierten ihre Mannschaft mit ,,Spitzenreiter, Spitzenreiter"-Rufen.